Köln in München Lukas Klünter ist Kölns "Aushilfe des Tages"

München · Es lief die 87. Minute in der Allianz Arena, als Lukas Klünter die Sensation auf dem Fuß hatte. Der 21-Jährige spielte sich an der Strafraumgrenze gekonnt frei, sein Schuss war hart und platziert, doch "Rentner" Tom Starke (36) im Tor des FC Bayern verhinderte den Ausgleich für den 1. FC Köln.

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"Der war gar nicht so einfach, ich hatte eiskalte Hände", sagte Starke später. Es war ein Lob von vielen für "Aushilfe" Lukas Klünter, nach dem mühsamen 1:0 des Herbstmeisters gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Klünter, gelernter Rechtsverteidiger und wie gegen Freiburg (3:4) wegen personeller Not als Mittelstürmer aufgeboten, machte seine Sache bravourös. Der pfeilschnelle Sportstudent (100 m in 10,6 Sekunden) sprintete Weltmeister Jerome Boateng davon und spielte Nationalspieler Niklas Süle den Ball in vollem Lauf durch die Beine - nur ein Tor war ihm nicht vergönnt.

"Den hat er gut gehalten", gab Klünter das Lob an Starke zurück. In seiner ungewohnten Rolle fühle er sich "eigentlich ganz wohl", meinte er: "Ich habe Blut geleckt und würde das schon noch gerne weiter machen." Seine Schnelligkeit sei gerade gegen dominante Gegner wie den FC Bayern im Konter "eine gute Waffe".

Mit einer Laufleistung von 11,5 km und 13 gewonnenen Zweikämpfen (top) stand Klünter beispielhaft für wackere Kölner. "Man hat gesehen, dass wir noch nicht tot sind", sagte er stolz, "wenn wir nächstes Spiel wieder so stehen und als Mannschaft zusammenstehen, werden wir auch was holen."

Der neue Sportchef Armin Veh fand es "Wahnsinn, wie viel der Junge gelaufen ist. Er hat das sehr gut gemacht." Klar, für den Klassenerhalt brauche es weiter "ein Wunder", aber: "So blöd es klingt: In der Art und Weise wie wir aufgetreten sind gut, tut das 0:1 gut."

(sid)
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