„Ich war damals ganz unten“ Baumgarts Trainer-Karriere stand 2010 auf der Kippe

Köln · Mit dem 1. FC Köln feierte Steffen Baumgart in dieser Saison den Einzug in den Europapokal. Doch seine Laufbahn als Trainer lief nicht immer so optimal, wie er nun in einem Interview offenbart.

 Kölns Trainer Steffen Baumgart.

Kölns Trainer Steffen Baumgart.

Foto: dpa/Tom Weller

Die inzwischen sehr erfolgreiche Trainer-Karriere von Steffen Baumgart stand dem 50-Jährigen zufolge vor mehr als zehn Jahren aus finanziellen Gründen auf der Kippe. Nachdem er beim 1. FC Magdeburg 2010 keinen Vertrag mehr bekam, habe er sich die 20.000 Euro für die Ausbildung zum Fußballlehrer nicht leisten können, sagte der Coach des 1. FC Köln in einem Interview mit der „Sport Bild“. „Ich war damals ganz unten“. Er habe auch keinen Kredit bei einer Bank aufnehmen können. „Zum damaligen Zeitpunkt war ich nicht mehr kreditwürdig“, sagte der Trainer, der Köln von der Relegation in die Conference League geführt hat.

Er habe in Magdeburg einen Vertrag erhalten sollen. „Daraus wurde nichts, ich war von jetzt auf gleich ohne Trainer-Job. Die finanziellen Reserven waren schnell aufgebraucht.“ Ein befreundeter Geschäftsmann habe ihm den Fußballlehrer-Kurs finanziert. „Ich bin auch froh, dass ich ihm später alles wieder zurückgeben konnte“, sagte Baumgart: „Wenn ich ihn nicht gehabt hätte, dann würden jetzt hier nicht zum Interview sitzen. Dann wäre ich am Ende vielleicht Busfahrer geworden oder Lkw-Fahrer.“

Deshalb wolle er den Trainer-Job auch „so lange wie möglich“ ausüben, sagte der 50-Jährige: „Ich möchte irgendwann finanziell komplett abgesichert sein, das gilt auch für meine Familie. Das ist mein Ziel, das kann ich klar sagen. Als Trainer in der Bundesliga habe ich jetzt zum ersten Mal die Chance dazu.“

(lonn/dpa)
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