Ex-Trainer als Retter zum 1. FC Köln Mit diesen Worten wendet sich Funkel an Fortunas Fans

Update · Er wollte eigentlich seinen Ruhestand erklären. Fortuna sollte seine letzte Station als Trainer werden. Doch dann kam Corona und alles hat sich verändert. Und bei Friedhelm Funkel ist der Entschluss gereift, noch einmal einen Job anzunehmen. Wie er das den Fortuna-Fans erklärt.

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Das ist Friedhelm Funkel

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Friedhelm Funkel wird an diesem Nachmittag oft gefragt, wie das denn genau gekommen sei. Und irgendwann sagt er diesen Satz, der vermutlich am Ehrlichsten sein aktuelles Seelenleben beschreibt. „Weil ich einfach Lust drauf hatte“, sagt der 67-Jährige auf die Frage, warum er sich für ein Engagement beim 1. FC Köln entschieden hat. Er habe einfach viel, viel Zeit gehabt. Wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie. Und er wollte nicht länger zu Hause sitzen, erzählt er, und der Uhr dabei zu sehen, wie die Zeit verrinnt.

Nun also wieder Köln. „Es ist eine tolle Aufgabe, die ich mit viel Optimismus angehe“, sagt er. „Es ist nicht einfach, aber sicherlich nicht unmöglich.“ Die verbleibenden sechs Saisonspiele wird Funkel das Team betreuen, aus alter Verbundenheit zum FC, den er bereits 2002/03 trainiert hat.

Eigentlich hatte Funkel andere Pläne, nach seiner Entlassung bei Fortuna Düsseldorf im Januar 2020 hatte er angekündigt, seine Trainerkarriere zu beenden und den Ruhestand zu genießen. Doch Corona „hat das Leben von Millionen Menschen verändert“, sagte Funkel, der in den vergangenen Monaten mangels Alternativen sehr viel Fußball gesehen hatte und plötzlich wieder Lust verspürte.

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Und dennoch hatte er eine besondere Beziehung zur Anhängerschaft von Fortuna. Seine Botschaft: „Ich habe es nicht gemacht, um jemanden zu verletzen. Ich verstehe, wenn jemand enttäuscht ist. Man muss aber auch mich verstehen, dass ich mir sechs Wochen noch einmal diesen Spaß gönne. Ich kann nicht verhindern, dass sich jemand gekränkt fühlt.“ Er habe eine unfassbar emotionale Zeit in Düsseldorf gehabt.

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Funkel hatte auch schon während seiner Zeit in Düsseldorf nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihn auch Köln immer fasziniert hat. Nach der Saison soll, Stand heute, dann aber wirklich Schluss sein. Wann genau? Noch unklar, denn eine Relegation ist aktuell noch in Greifweite. Und wenn er dann ausgerechnet gegen Fortuna spielen würde? „Soweit will ich noch überhaupt nicht denken. Wir können ja dieses Szenario auch noch verhindern und uns direkt retten. Es gibt ja aber dieses kölsche Sprichwort“, sagt er. „Es kütt wie et kütt.“

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