Heißer Trainerkandidat Bei diesem Bundesligaklub könnte Funkel am Montag einsteigen

Düsseldorf · Der Absturz des 1. FC Köln lässt den Trainerstuhl von Markus Gisdol gefährlich wackeln. Um den drohenden Abstieg noch abzuwenden, gibt es offenbar Bestrebungen, bis zum Saisonende auf einen alten Bekannten zu setzen: Friedhelm Funkel. Was Fortunas Ex-Trainer zu den Gerüchten sagt.

Neuer Trainer des 1. FC Kaierslautern: Das ist Friedhelm Funkel
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Das ist Friedhelm Funkel

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Foto: dpa/Marius Becker

Friedhelm Funkel ist durch und durch Rheinländer. Dieser Umstand hilft ihm ungemein, sich recht flexibel durchs Leben zu bewegen. Nach seinem Rauswurf bei Fortuna Düsseldorf im vergangenen Januar hatte er eigentlich verkündet, ab sofort den Status „Rentner“ für sich zu proklamieren. „Das ist so, und ich werde jeden Tag genießen“, hatte er gesagt.

Nun hat sich die Lage auf der Welt dramatisch verändert. Und auch Friedhelm Funkel ins Grübeln gebracht. Seine Logik: Weil das Dasein als Rentner sich nun ganz anders darstellt, als er es sich vorgestellt hatte, sind seine Pläne nun auch Makulatur. „Ich wollte mit meiner Frau viele Reisen machen, vier bis sechs Wochen am Stück unterwegs sein. Du kannst ja jetzt aber gar nichts machen. Die ganze Welt hat sich verändert“, sagt Funkel im Gespräch mit unserer Redaktion. „Das hat natürlich auch Einfluss auf meine Gedanken.“

Und die könnten schon bald ganz konkret werden. Denn der 1. FC Köln könnte schon bald einen neuen Trainer suchen. Sein 50. Spiel als Trainer des Effzeh ging etwas unglücklich verloren, nach der 51. Partie von Markus Gisdol am kommenden Wochenende könnte für den Coach der Vorhang in der Domstadt aber tatsächlich fallen. Denn gegen den Abstiegsrivalen FSV Mainz 05 zählen nur drei Punkte - und nicht die Komplimente vom Gegner.

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Foto: imago images/Jan Huebner/Harald Bremes via www.imago-images.de

FC-Sportdirektor Horst Heldt gab dem 51-jährigen Gisdol eine Job-Garantie für das Mainz-Match: „Ja, Markus wird gegen Mainz auf der Bank sitzen." Die ansprechende Leistung der Rheinländer beim unglücklichen 0:1 (0:0) beim VfL Wolfsburg gab den Ausschlag. „Die Spieler stellen sich der Situation, versuchen es zu verändern, folgen dem Trainer, deshalb gibt es keine Notwendigkeit, etwas zu verändern“, erläuterte Heldt das Festhalten am Cheftrainer.

Gisdol selbst gab sich auf entsprechende Fragen demonstrativ gelassen: „Um meine Position als Trainer mache ich mir überhaupt keine Gedanken.“ Klar ist nur: Spätestens am Saisonende dürfte für ihn Schluss sein. Muss er eher gehen, stünde nach Medienberichten Friedhelm Funkel kurzfristig als „Retter“ bereit, ob nun vor oder auch nach der Partie gegen Mainz. Der Boulevard am Rhein spekuliert außerdem mit Thorsten Fink als Gisdol-Ersatz. Diesen Namen wollte Heldt „nicht kommentieren“.

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Und was sagt Funkel zu den Spekulationen? „Nichts“, bekundet er auf Anfrage unserer Redaktion. „Wenn Sie etwas mit mir zu klären haben, werden sie sicherlich auf mich zukommen. Bisher haben wir uns noch nicht ausgetauscht.“ Natürlich nur zur persönlichen Vorsorge lässt sich Funkel derzeit regelmäßig auf das Coronavirus testen. Was ihm einerseits Sicherheit gibt, aber auch den Einstieg zu einem neuen Arbeitgeber in der aktuellen Situation extrem vereinfacht. „Sehen Sie, es wird so tierisch viel spekuliert. Ich habe ja schon einmal gesagt, dass es mich durchaus noch einmal reizen würde, an der Seitenlinie zu stehen. Ob sich ein Projekt auch tatsächlich realisieren lässt, muss man sehen, wenn es soweit ist. Ich muss nichts mehr annehmen, ich kann. Das ist ein ungeheurer Luxus.“

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