Köln bricht Verhandlungen ab Modeste-Wechsel nach China geplatzt

Köln · Der Wechsel von Anthony Modeste zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian galt als so gut wie fix, doch nun hat der 1. FC Köln die Verhandlungen abgebrochen. Das teilte der Bundesligist am Mittwoch mit.

Twitter witzelt über geplatzten Modeste-Transfer
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Foto: dpa, fg hak

"FC-Stürmer Anthony Modeste wird nicht zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian wechseln, nachdem keine Einigung aller Parteien für einen möglichen Transfer erzielt wurde", heißt es in einer Mitteilung der Kölner. Zwischen den zwei Klubs sei keine den Verbandsstatuten entsprechende Einigung möglich gewesen, heißt es weiter.

Die Entscheidung ist unter normalen Umständen definitiv. "Niemand weiß, was morgen passiert. Aber ich möchte ausdrücklich kein Hintertürchen öffnen. Es gibt keine Verhandlungen, Schluss, aus", sagte Kölns Sportvorstand Jörg Schmadtke der dpa auf die Frage, ob eine Wiederaufnahme der Verhandlungen möglich sei.

"Irgendwann muss man auch mal einen Schlussstrich ziehen. Es kam weiterhin keine Einigung mit allen beteiligten Parteien zustande. Ein Transfer zu diesem Verein wird deshalb nicht mehr zustande kommen", sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Modestes Vertrag in Köln läuft noch bis 2021. Der Franzose hatte bereits den Medizincheck in China absolviert, offenbar gegen den Willen der Kölner. Schmadtke reagierte darauf gelassen. "Vielleicht hat er sich untersuchen lassen, weil er krank war. Was weiß denn ich?", meinte er und erklärte, dass es keine Konsequenzen für den 29-Jährigen gebe: "Wieso sollte es Konsequenzen geben, wenn jemand im Urlaub irgendwo hinfliegt?" Ein ausdrückliches Verbot, nach China zu fliegen, habe es von Vereinsseite nicht gegeben.

Das Transfertheater um Modeste hatte sich schon über Wochen hingezogen. Das Interesse der Chinesen am 29 Jahre alten Torjäger besteht bereits seit der Winterpause. Im Januar sollen die Chinesen bis zu 50 Millionen Euro geboten haben, damals hatte der FC abgelehnt. Im Sommer waren die Kölner um Sportvorstand Jörg Schmadtke zu neuen Verhandlungen bereit, ein Angebot über 35 Millionen Euro stand im Raum. Das wäre die mit Abstand höchste Summe gewesen, die der FC je für einen Spieler erhalten hätte. Doch nach dem Hickhack hat der "Effzeh" nun die Reißlinie gezogen.

(areh)
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