Nach Spiel gegen Bochum Polizei ermittelt nach Ausschreitungen in Köln wegen versuchten Totschlags

Köln · Während des Spiels 1. FC Köln gegen den VfL Bochum ist ein Mann im Stadion schwer verletzt worden. Auch nach dem Spiel kam es außerhalb des Stadions zu Ausschreitungen zwischen Fans - mit zahlreichen Verletzten.

 Das Kölner Stadion

Das Kölner Stadion

Foto: dpa/Christophe Gateau

Im Kölner Stadion ist am Freitagabend ein 24-Jähriger bei einer heftigen Auseinandersetzung mit einem weiteren Besucher des Zweitligaspiels zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum schwer am Kopf verletzt worden. Hinzugeeilte Mitarbeiter des Wachdienstes hielten den mutmaßlichen Angreifer bis zur vorläufigen Festnahme durch Beamte der Einsatzhundertschaft fest. Nach Überprüfung von Videoaufzeichnungen hat die Staatsanwaltschaft Köln ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, hieß es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizei. Gegen den 32-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen, er sitzt in Untersuchungshaft. Dem Festgenommenen wird unter anderem vorgeworfen, seinen Kontrahenten gegen den Kopf getreten zu haben, als dieser bereits am Boden lag. Das Opfer sei nach Angaben der Ermittler ansprechbar und bereits vernommen worden.

Die Gründe für die Auseinandersetzung im Umlauf der Westseite des Stadions in der 85. Spielminute sind derzeit noch unklar. Rettungskräfte brachten den schwer Verletzten bewusstlos in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wenig später warfen Unbekannte während der Abreise der Gästefans in Höhe „Stadtwaldgarten“' mit großen Steinen eine Scheibe einer Straßenbahn ein und verletzten dadurch einen Menschen leicht. Alle Fahrgäste mussten in eine Ersatzbahn umsteigen, da die beschädigte Straßenbahn die Fahrt nicht fortsetzen konnte.

Auch die Ersatzbahn wurde einige hundert Meter weiter mit Flaschen beworfen und an einer Scheibe beschädigt. Begleitende Polizeibeamte stellten drei Tatverdächtige aus Köln.

Die Polizei sucht Zeugen und bittet Hinweisgeber, sich unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.

(rent)
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