Vize-Präsidenten treten nicht mehr an Mitgliederrat des 1. FC Köln befürwortet Rückzug von Schumacher und Ritterbach

Köln · Der 1. FC Köln wird einen neuen Vorstand bekommen. Am Freitag kündigten die bisherigen Vizepräsidenten an, bei der Wahl im September nicht erneut kandidieren zu wollen. Vorausgegangen waren Streitigkeiten mit anderen Gremien und Teilen der Fans.

 FC-Legende Toni Schumacher

FC-Legende Toni Schumacher

Foto: dpa/Daniel Karmann

Toni Schumacher und Markus Ritterbach werden aus dem Vorstand des 1. FC Köln ausscheiden. Die beiden Vizepräsidenten des Bundesliga-Aufsteigers teilten am Freitag mit, dass sie bei der Vorstandswahl im September nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. „Wir möchten keinen weiteren Machtkampf der Gremien in unserem Verein. Ein neuer Vorstand kann und muss mit neuer Kraft das Verhältnis zum Mitgliederrat wieder versachlichen“, heißt es in der Mitteilung.

Ritterbach (55) und Schumacher (65) waren zuletzt vom Mitgliederrat nicht für die Vorstandswahl vorgeschlagen worden und hätten zu einer Kampfkandidatur antreten müssen. Stattdessen wurde ein Team um den ehemalige Bitburger-Chef Werner Wolf benannt.

„Ich finde es gut, dass die beiden die Entscheidung des Mitgliederrates akzeptiert haben“, sagte Carsten Wettich, der Vorsitzende des Mitgliederrats, unserer Redaktion. „Ein Wahlkampf hätte für Unruhe gesorgt. Die hatten wir lange genug.“

Tatsächlich gab es seit längerem vereinsinterne Streitigkeiten, auch Teile der eigenen Anhängerschaft hatten die Vereinsführung immer wieder scharf kritisiert. Die „Vorstand raus“-Banner von den Fans und vor allem den Ultras in der Südkurve waren da noch harmlos. Auslöser waren unter anderem Verfehlungen der Fans, wie auch repressive Maßnahmen der Vereinsführung.

In ihrer Mitteilung kritisierten Schumacher und Ritterbach wohl auch deshalb „Hass und Unwahrheiten“ gegen ihre Personen. Mitgliederratschef Carsten Wettich sagte zu den Vorwürfen: „Aus Sicht der Findungskommission und des Mitgliederrats war die Suche nach einem Vorstandsteam ein fairer Prozess. Dass die beiden enttäuscht und verletzt sind, ist aber auch normal, denke ich.“

2012 war das Duo an der Seite von Werner Spinner (70) an die Spitze des FC gewählt worden. Präsident Spinner hatte sein Amt im März vorzeitig niedergelegt.

(mit sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort