Bundesliga 14/15 Die Pressestimmen zum Derby-Platzsturm
Wir haben die Pressestimmen zu dem Platzsturm von Kölner Chaoten im Rheinischen Derby zusammengestellt.
Kölner Stadt-Anzeiger: Schmerzhafter als die sportliche Niederlage dürften der Imageschaden und die Strafen schmerzen, die dem Klub nach dem schweren Fehlverhalten einiger seiner verkleidet-vermummten Fans erwarten. Pyrotechnik en masse und ein Platzsturm nach dem Abpfiff, bei dem es zu brutalen Jagd- und Prügelszenen mit Polizei, Ordern und Gladbach-Fans kam.
Express: Eine Horde Chaoten stürmt aus der Gästeecke über ein Fluchttor das Spielfeld, pflügt rücksichtslos durch die Ordnerschar, provoziert die Mönchengladbacher im Norden, liefert sich dann wüste Prügeleien mit einer Handvoll Gladbachern, mit Ordnern und Polizisten. Die weißen Teufel besudeln das rheinische Derby!
Rheinische Post: Als die Situation aus dem Ruder lief, standen die Borussen und die Kölner beisammen und schauten konsterniert auf das, was Kölner Chaoten auf dem Rasen des Borussia-Parks trieben – es spielten sich regelrechte Jagdszenen ab.
Welt: Chaoten stören das rheinische Derby zwischen Mönchengladbach und Köln. Der verdiente Sieg der Borussia gerät dadurch in den Hintergrund. Dem FC droht nach den Festnahmen nun eine empfindliche Strafe.
Focus: Demnach überquerten mehrere der Randalierer die Sicherheitszäune und schüchterten die Ordner vor Ort ein. Sie öffneten die Fluchttore am unteren Ende des Blocks, sodass weitere Personen auf den Platz stürmen konnten. Einige trugen auch Pyrotechnik bei sich. Schnell rückten etliche Polizisten an, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Ein Beamter wurde von zwei Randalierern offenbar angegriffen und verletzt.
WDR: Beim Platzsturm in Mönchengladbach ist die Kölner Fangemeinde nicht das erste Mal unangenehm aufgefallen. In der Vergangenheit hatte es eine Reihe an Vorfällen gegeben, die dem Club schon Strafen einbrachten. Der FC, dem möglicherweise sogar ein sogenanntes Geisterspiel droht, will nun bei der Täterermittlung aktiv werden und die Verursacher "konsequent sanktionieren". Zudem behalte sich der Verein "weitere, harte Schritte gegen die beteiligten Gruppierungen vor".
FAZ: Die großen Strategen der Weltgeschichte – Clausewitz, Napoleon, Guardiola – erblassen vor Neid, ob dieser ausgefeilten Taktik. Einfach mal auf den Platz rennen – aber was dann? Habt Ihr geglaubt, der ganze Block folgt Euch? Der Block steht immer hinter Euch „Ultras“, aber vor allem, weil Ihr Euch in die ersten Reihen drängelt.
Bild-Zeitung: Derby-Schande! Kölner Mob stürmt den Rasen. Die 0:1-Niederlage in letzter Minute haben diese sogenannten Fans“ (oder besser Vollidioten) nicht verkraftet...
11Freunde: Granit Xhaka mit dem goldenen Kopfball in der 91. Minute. Und da man darüber tickern will, was das nun bedeuten mag, entern einige Kölner “Fans„ den Rasen, schreiten in ihren lächerlichen Ganzkörperkondomen Richtung Gladbacher Nordkurve, bis sie feststellen, dass sie keine Eier und erst Recht keinen Verstand haben. Bleiben wie versteinert auf Höhe des Mittelkreises stehen, ehe die grüne Minna ihnen nachsetzt. Die Polizei immerhin erkennen die Idioten, schlagen daraufhin Haken auf den Rasen, und wuseln wie hirnlose Lemminge in Richtung Ausgänge.
Sport1: Max Eberl fordert Gefängnisstrafen, Peter Stöger Zivilcourage: Nach den Krawallen beim 1:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln haben sich die Verantwortlichen für ein Umdenken und Tabubrüche ausgesprochen. Der Deutsche Fußball-Bund leitet indes erste Ermittlungen ein.
SZ: Während Spinner zunächst nur mitteilte, er sei "erschüttert", kritisierte Trainer Peter Stöger offen "all jene, die das nicht verhindert haben". In deren Schutz die Randalierer in die eingeschmuggelte Maskerade schlüpfen konnten. So mancher pubertäre Zaungast wird dies mit dem Karneval verwechselt haben, auch deshalb ist zu hoffen, dass Präsident Spinner auf seinem Kölner Weg nicht völlig resigniert. Es muss in und ums Stadion die Null-Toleranz-Strategie wirken. Zugleich aber hilft, trotz aller Rückschläge, nur eines: Reden, reden, reden.