Premierentor gegen Frankfurt FC-Youngster Jakobs nimmt sich Fortuna Düsseldorf zum Vorbild

Köln · Ismail Jakobs Treffer zum 4:2 gegen Frankfurt soll für den Youngster nur ein Anfang sein. Der 20-Jährige will mit dem 1. FC Köln schaffen, was Fortuna Düsseldorf im vergangenen Jahr vorgemacht hat.

 Ismail Jakobs sieht Gelb, nachdem er sich beim Torjubel das Trikot ausgezogen hat.

Ismail Jakobs sieht Gelb, nachdem er sich beim Torjubel das Trikot ausgezogen hat.

Foto: dpa/Thomas Frey

Für den Kölner Nachwuchsspieler Jakobs war sein 4:2 in der Nachspielzeit ein Treffer für die Ewigkeit. „Das ist Gänsehaut pur. Das werde ich nie vergessen“, sagte der Linksverteidiger nach dem 4:2 (1:2) bei Eintracht Frankfurt - dem zweiten Sieg innerhalb weniger Tage. In der vergangenen Saison hatte sich der damalige Aufsteiger Fortuna Düsseldorf in ähnlicher Situation zum gleichen Zeitpunkt mit drei Siegen innerhalb einer englischen Woche der größten Sorgen entledigt. Mit einem Sieg gegen Werder Bremen am Samstag könnten die Kölner dieses Kunststück wiederholen und auf einem rettenden Platz überwintern.

„Wenn man sich aussuchen dürfte, wie man ein Auswärtsspiel gewinnen will, dann so“, meinte Markus Gisdol, der in seinem fünften Spiel als FC-Coach seinen zweiten Sieg nacheinander feierte und die Mannschaft damit von den Abstiegsplätzen lotste. Imponierend dabei war, dass die Kölner die Partie nach einem 0:2-Rückstand noch drehen konnte. „Es war wichtig, dass wir auch nach dem 0:2 ruhig geblieben sind. Wir haben den Jungs in der Pause gesagt, dass sie es weiter fußballerisch zu lösen versuchen sollen“, sagte der Kölner Trainer, nachdem Jonas Hector (44.), Sebastiaan Bornauw (72.), Dominick Drexler (81.) und Jakobs (90.+4) zum nicht mehr erwarteten Sieg getroffen hatten.

Der FC-Coach hatte wieder mit Jakobs, Bornauw (20), Noah Katterbach (18) und dem erst 17 Jahre alten Jan Thielmann eine sehr verjüngte Elf ins Rennen geschickt. „Gisdols Mut zur Jugend wird belohnt“, kommentierte der „Kölner Stadtanzeiger“ am Donnerstag. „Natürlich hat uns das frisches Blut gebracht. Aber ein Junger kann nicht funktionieren, wenn er von den Älteren nicht gut aufgenommen wird. Aber das klappt bei uns tadellos. Die Mischung macht es“, meinte Gisdol.

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Den Grundstein zum Erfolg legte allerdings ein erfahrener Nationalspieler. „Das Tor von Jonas Hector vor der Pause war natürlich der Dosenöffner“, befand Dominick Drexler, der den FC in der Schlussphase erstmals in Führung schoss. „Diese drei Punkte tun natürlich sehr gut“, meinte Drexler in Hinblick auf die nächste wichtige Partie gegen Bremen zum Ausklang der Hinrunde. „Natürlich ist das ein gutes Gefühl. Jetzt gilt es aber, schlau zu sein, den Kopf einzuschalten und gut zu regenerieren. Am Samstag spielen wir schon wieder, da müssen wir auf Sendung sein“, sagte der FC-Coach.

(ako/dpa)
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