Kölns Sportchef Heldt Umgang mit Coronavirus „konsequent inkonsequent“

Sportchef Horst Heldt vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat in der Diskussion um Spielabsagen oder Geisterspiele wegen des neuartigen Coronavirus einen uneinheitlichen Kurs kritisiert.

 Horst Heldt, Geschäftsführer des 1.FC Köln.

Horst Heldt, Geschäftsführer des 1.FC Köln.

Foto: dpa/Andreas Gora

„Ich finde den Umgang mit dem Coronavirus konsequent inkonsequent“, sagte Heldt während einer Pressekonferenz am Montag: „Manche Spiele finden statt, andere nicht. Ich würde mir wünschen, dass es eine klare Ansage gibt.“

Heldt bezog sich auf die Champions League, in der das Spiel von Borussia Dortmund bei Paris Saint-Germain am Mittwoch ohne Zuschauer stattfinden wird, das von RB Leipzig am Dienstag gegen Tottenham Hotspur aber mit. Innerhalb der Liga tausche man sich ständig aus. „Es gibt eine Telefonkonferenz nach der anderen“, berichtete Heldt: „Aber wir Vereine sind da nur Entscheidungsempfänger.“

Die Entscheidung, ob und wie das am 9. Februar zunächst wegen des Sturmtiefs „Sabine“ auf diesen Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) verschobene Derby bei Borussia Mönchengladbach stattfindet, fällt wohl erst am Dienstag. Entscheiden wird das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach.

Die Stadt Köln sieht in der Frage nach Fußball-Spielen vor leeren Rängen zunächst den Veranstalter am Zug. „Die Eigenverantwortung von Veranstaltern kann man hier nicht mal eben wegdiskutieren“, sagte eine Sprecherin. „Das ist erstmal Grundlage.“ Die Verantwortlichen seien nicht nur aufgerufen, sondern auch verpflichtet, das Gesundheitsrisiko einzuschätzen. Auch wenn die örtlichen Behörden theoretisch befugt wären, ein solches Geisterspiel anzuordnen.

(dpa)
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