Erfolgreicher Auftakt FC hat leichtes Spiel mit harmlosen Darmstädtern

Köln · Dem 1. FC Köln ist mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg gegen den SV Darmstadt ein erfolgreicher Saisonstart gelungen. Auch eine Spielunterbrechung infolge von Gewitter und Hagel konnte den FC nicht stoppen.

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Köln - Darmstadt

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Bis zum großen Knall dauerte es genau 56 Spielminuten. Dann donnerte es einmal vernehmlich über dem Kölner Stadion, und Schiedsrichter Patrick Ittrich aus Hamburg schickte Spieler und Trainer aus Köln und Darmstadt in die Kabinen. Zehn Minuten lang durften sie sich von innen das Donnergrollen anhören, ehe sie bei Hagel, Regen und Sonnenschein wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrten.

Das Publikum hatte sich die Zeit mit kölschen Liedern und in der Darmstädter Fankurve mit ein paar Schubsereien vertrieben. Fußball-Folklore. Das Gewitter schien aber keinerlei Einfluss auf die Form beider Teams gehabt zu haben. Köln erhöhte kurz nach der Unwetter-Pause durch Anthony Modeste zum Endstand von 2:0. Dieses Ergebnis drückte die Kräfteverhältnisse korrekt aus. Köln war klar besser, Darmstadt kam im Spiel nach vorn so gut wie nicht vor. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger darf ihren Start als gelungen abhaken, sie wurde von einer erwartungsgemäß schwachen Elf aus Darmstadt nicht gerade zur Höchstleistung getrieben.

Bei extremen Temperaturen konnte der FC früh in den Verwaltungsgang schalten, das Tempo hielt sich in überschaubaren Grenzen. Stöger war vor allem deshalb zufrieden, "weil wir sofort gezeigt haben, dass wir selbst etwas machen wollten. Es war uns schon bewusst, dass Darmstadt noch nicht so eingespielt sein kann. Da haben wir vieles gut gemacht".

Erste gute Möglichkeit nach zwei Minuten

Ganz besonders in der Startphase. Es war zeitig deutlich, dass Darmstadt für den Sieg nicht in Frage kommen würde. Schon nach nicht mal zwei Minuten hatten die Kölner eine große Chance durch den quirligen Leonardo Bittencourt ausgelassen und in Person von Artjoms Rudnevs den Pfosten des Gästetors getroffen. Und als Marcel Risse mit erstaunlicher Beinfreiheit im Darmstädter Strafraum die Führung auf Vorarbeit von Bittencourt erzielt hatte, war die Absicht der Südhessen, aus sicherer Deckung auf ein Unentschieden zu spielen, bereits durchkreuzt.

Köln blieb eindeutig Herr im eigenen Haus, musste sich allerdings vorwerfen lassen, mit guten Torgelegenheiten ein bisschen verschwenderisch umgegangen zu sein. Vielleicht waren die Kölner auch selbst erstaunt darüber, wie leicht sie vor den Kasten von Michael Esser gelangten. Darmstadt bot sehr wenig vom defensiven Zusammenhalt, der das Team in der vergangenen Saison so überraschend zum Klassenerhalt geführt hatte. Im sogenannten Angriffsspiel gab es viele Unzulänglichkeiten, und in der Abwehr klafften tiefe Lücken.

Meier bleibt trotzig

Für das Team des neuen Trainers Norbert Meier wird die Wiederholung des Kunststücks aus dem zurückliegenden Spieljahr zumindest mal ziemlich schwierig. Vorstellungen wie die in Köln nähren den Verdacht, dass es zu einer Wiederholung nicht kommen wird. Meier musste dennoch trotzige Zuversicht verbreiten. "Die Mechanismen können noch nicht greifen, weil wir noch nicht so viel zusammen trainiert haben", sagte er, "wir haben noch viel daran zu arbeiten. Ich bin froh, dass wir nun wieder eine Pause von zwei Wochen bis zum nächsten Bundesligaspiel haben."

Die Gastgeber werden ein wenig warten müssen, ehe sie wissen, wie gut sie in dieser Saison dastehen. Der Auftaktgegner lässt darüber keine Rückschlüsse zu. Immerhin ist schon deutlich geworden, dass die Kölner ordentlich Geschwindigkeit im Angriff haben und in Bittencourt einen Offensivspieler, der mit seinen Dribblings tiefstehende Deckungsreihen auseinandernehmen kann. Darmstadts Trainer Meier bekannte allerdings auch: "Wir haben es den Kölner relativ leicht gemacht." Das war eine sehr zutreffende Feststellung.

(RP)
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