Köln-Trainer trotz Derbyniederlage optimistisch Beierlorzer rechnet nicht mit Entlassung

Düsseldorf · Nach der Niederlage im Derby bei Fortuna Düsseldorf wird es für Kölns Trainer Achim Beierlorzer eng. Doch der Coach gibt sich weiter zuversichtlich. Sportchef Armin Veh sagte erstmal nichts.

 Achim Beierlorzer.

Achim Beierlorzer.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Sportchef Armin Veh ging nach der erneuten Niederlage auf Tauchstation, Spieler Marco Höger wich statt eines Bekenntnisses zum Trainer aus - doch die Zuversicht von Achim Beierlorzer scheint ungebrochen. „Ich kenne die Menchanismen in der Bundesliga, aber ich mache mir aktuell keine Sorgen“, sagte der Trainer des Bundesligisten 1. FC Köln auf die Frage, ob er nach der 0:2 (0:1)-Derby-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf um seinen Job bange.

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Er sei sich auch weiterhin der Rückendeckung durch Veh sicher, versicherte Beierlorzer. „Natürlich spüre ich die. Ich habe niemals nicht das Vertrauen gespürt“, sagte der 51-Jährige. Aber er schränkte ein: „Das ist mein Gefühl. Ich kann nur für mich sprechen.“ Sein Motto „Es gibt keine Alternative zum Optimismus“ lebt Beierlorzer weiter.

Fakt ist: Mit sieben Punkten aus zehn Spielen steckt der Aufsteiger tief im Abstiegskampf. „Und da stehen wir zurecht“, gab auch der Trainer zu. Er glaubt aber auch: „Es sind nur kleine Nuancen mit großer Wirkung.“ Nach den Niederlagen in Mainz (1:3) und bei der Pokal-Blamage am Dienstag beim Viertligisten Saarbrücken (2:3) wird die Luft nach der Niederlage im ersten rheinischen Erstliga-Derby gegen Düsseldorf seit 22 Jahren allerdings dünn für Beierlorzer.

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Sein zehntes Spiel als Erstliga-Trainer könnte sein vorerst letztes gewesen sein. Die Frage, ob er am Freitag gegen 1899 Hoffenheim noch ein persönliches Endspiel bekommt, bleibt spannend. Veh, der am Donnerstag selbst seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, wollte sie am Sonntag nicht beantworten. Das eigentlich geplante Sky-Interview nach dem Spiel sagte er kurzfristig ab.

Mittelfeldspieler Höger stellte sich den Journalisten, doch bei der Frage nach dem Trainer wich er aus. „Dafür bin ich so kurz nach dem Spiel der falsche Ansprechpartner“, sagte er nur. Kapitän Jonas Hector wollte von einer Trainerdiskussion dagegen nichts wissen. Um Beierlorzer den Rücken zu stärken, „müssen wir einfach alles reinhauen, um Ergebnisse zu erzielen und Punkte zu holen“.

Der rheinische Konkurrent, der sich durch Rouwen Hennings' (38., Foulelfmeter) sechstes Saisontor und den ersten Bundesliga-Treffer von Erik Thommy (61.) für die Fortuna auf Rang 13 verbesserte, verteilte nachher einige Spitzen. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie eine Mannschaft war“, sagte Vorstandschef Thomas Röttgermann: „Das hat sie meiner Meinung nach ein bisschen von Köln unterschieden.“ Hennings frohlockte: „Für die Tabelle gibt es auch nur drei Punkte. Aber unsere Zuschauer können nun einige Wochen lang welche aufs Korn nehmen, die nicht ganz so viel Ahnung vom Fußball haben.“

Beierlorzer wollte sich weder damit noch mit kritischen Schlagzeilen abgeben. Und er riet auch seinen Spielern, „dass sie in den nächsten Tagen möglichst wenig lesen. Wir dürfen uns nicht verunsichern lassen.“ Als Vorbild nannte der im Sommer vom Zweitligisten Regensburg gekommene Coach ausgerechnet die Fortuna, „auch wenn kein Köln-Fan das hören will. Aber sie haben letzte Saison auch im Schlamassel gesteckt, haben vor Weihnachten drei Spiele in Folge gewonnen und waren raus aus dem Quark. Das zeigt, dass es möglich ist.“

(dpa/old)
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