French Open Williams und Lisicki scheitern in Paris in Runde zwei

Paris/Düsseldorf · Zwei Niederlagen, zwei ungewöhnliche Pressekonferenzen. Sabine Lisicki und Top-Favoritin Serena Williams sind in der zweiten Runde bei den French Open ausgeschieden. Lisicki musste nach einem Sturz aufs Handgelenk aufgeben und erklärte danach unter Tränen vor den Journalisten: "Ich wollte es so sehr. Ich bin noch nie in meinem Leben auf die Hand gefallen."

Lisicki stürzt und gibt auf
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Williams hingegen hat mit einer Menge Ironie auf ihr Ausscheiden bei den French Open reagiert. "Ich bin wirklich glücklich und fühle mich großartig", sagte die 32-jährige US-Amerikanerin. Zuvor hatte sie sich gegen die Spanierin Garbine Muguruza in 64 Minuten nicht durchsetzen können und mit 2:6, 2:6 verloren.

Bereits am Dienstag musste die an Nummer zwei gesetzte Chinesin Li Na nach der ersten Runde ihre Tasche packen. Es ist ein Novum, dass die Nummern eins und zwei vor der dritten Runde ausgeschieden sind. Seit ihrem Erstrunden-Aus in Paris vor zwei Jahren musste sich Williams nicht mehr so früh aus einem Grand-Slam-Turnier verabschieden. Sie galt nicht zuletzt wegen ihres Sieges 2013 als die Top-Favoritin auf der roten Asche.

Es wäre ihr 18. Major-Sieg gewesen, und damit hätte sie mit ihren Landsfrauen Martina Navratilova und Chris Evert gleichziehen und an Steffi Graf (22) heranrücken können. "Diese Niederlage ist ein Grund, fünfmal härter zu arbeiten, damit so etwas nicht mehr passiert", zeigte sich Williams dann aber gleich wieder angriffslustig.

Während sich die größte Aufmerksamkeit auf die geschlagene Favoritin konzentrierte, bekam die 20-jährige Spanierin auf dem Court ihren verdienten Applaus. "Ich bin so happy. Damit hätte ich nie gerechnet. Das ist heute ein Riesentag für mich. Ich wollte Druck machen und glaube, das habe ich ganz gut geschafft", sagte die Nummer 35 der Weltrangliste.

Für Williams ist die Niederlage doppelt bitter, weil sie Paris außerordentlich mag. Sie besitzt zwei Wohnungen in der Stadt der Liebe und lernt nicht zuletzt wegen ihres französischen Lebensgefährten und Trainers die Sprache. Wie vor ihren Siegen 2002 und 2013 konnte sie ein Vorbereitungsturnier in Rom gewinnen. Auch Novak Djokovic hat in Rom gespielt und gewonnen. Der Top-Favorit der Männer hat zumindest die erste Runde in Paris schon einmal schadlos überstanden.

(cbu)
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