Analyse Fortuna Düsseldorfs größte Probleme liegen in der Abwehr

Marbella · Hingebungsvolle Defensivarbeit war der Schlüssel für eine sehr erfolgreiche Bundesliga-Hinrunde des Aufsteigers. Nun sind einige wichtige Säulen der Abwehr angeschlagen, und im ersten Test gegen Mainz gab das ganze Team dem Gegner zu viel Platz.

In zehn Tagen beginnt für Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit dem Heimspiel gegen den FC Augsburg die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga. Die Vorbereitung war extrem kurz, es blieb lediglich Zeit für zwei Testspiele imTrainingslager in Marbella, die längst nicht jede Frage zum Leistungsstand beantworten konnten. Zunächst verlor die Mannschaft von Trainer Norbert Meier 0:3 gegen den Ligarivalen FSV Mainz 05, gestern gewann sie gegen den belgischen Erstligisten RAEC Mons 4:1. Am Sonntag gibt es mit dem Stadtwerke Wintercup in der Düsseldorfer Arena – Teilnehmer neben Fortuna sind Borussia Dortmund, Standard Lüttich und wiederum Mainz – den letzten Härtetest. Unser Formcheck:

TORHÜTER Fabian Giefer hat nach seiner überragenden Hinrunde im Vergleich mit Robert Almer die Nase vorn. Der österreichische Nationaltorwart stellte in Marbella jedoch ebenfalls seine gute Form unter Beweis, setzt Giefer in positiver Weise unter Druck. Beide Keeper verstehen sich sehr gut, fördern sich gegenseitig.

ABWEHR Das aktuelle Sorgenkind der Düsseldorfer. Die Partie gegen Mainz hat gezeigt, dass Fortuna in der Liga nur dann eine Chance hat, wenn sie mit vollem Einsatz zu Werke geht. In der Hinrunde gelang das – nun muss Meier dafür sorgen, dass seine Profis sich dieses Engagement erhalten. Wenn das Team in der Defensivarbeit nachlässig wird und den Gegnern zu viel Platz lässt, kann Fortuna nichts gewinnen. Ein weiteres Problem in der Deckung ist das Verletzungspech. Vizekapitän Jens Langeneke, in der ersten Saisonhälfte in starker Form, verpasste wegen einer Knieverletzung das Trainingslager, fällt noch einige Zeit aus. Bruno Soares hat wegen einer Operation am Hüftbeuger noch kein Pflichtspiel für die Düsseldorfer absolviert, der griechische Nationalspieler Stelios Malezas sucht nach einer Oberschenkelverletzung den Anschluss.

MITTELFELD Trainer Meier ist in der glücklichen Lage, über zahlreiche Alternativen zu verfügen. Die Winterzugänge Genki Omae (Japan) und Mathis Bolly (Norwegen, beide 22) haben diese noch vermehrt.

ANGRIFF Ein wenig mehr Torgefahr dürfte es schon sein. 20 Treffer aus 17 Hinrundenspielen reichten zwar für 21 Punkte, sind jedoch auf jeden Fall steigerungsfähig. Dani Schahin, mit fünf Treffern aktuell bester Fortuna-Schütze, hatte zuletzt Probleme mit dem Sprunggelenk, ist dennoch erste Wahl, da Nando Rafael bislang die Erwartungen noch nicht erfüllte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort