Formel 1 Putin und Ecclestone beim Grand Prix in Sotschi
Eine 450 Meter lange Fahne in den russischen Nationalfarben lag parat. Russlands Präsident Wladimir Putin kam aber den Erwartungen zum Trotz noch nicht zum Gang durch die Startaufstellung beim ersten Formel-1-Rennen in seinem Heimatland. Die meistgestellte Frage vor dem Erlöschen der Roten Ampeln am Sonntag im Olympiapark von Sotschi: Wo ist der Kremlchef?
Anstelle von Putin flanierte dessen Vizeministerpräsident Dmitri Kosak durch das Teilnehmerfeld. An seiner Seite Bernie Ecclestone, der vor vier Jahren mit Putin die Verträge für den Grand Prix am Schwarzen Meer unterschrieben hatte. Er war es auch, der Putin während des laufenden Rennens empfing.
Dass nur 500 Kilometer entfernt die von Moskau im März annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim liegt und es wegen der Ukraine-Krise auch zu Boykottaufrufen des Rennens gekommen war, prallte an den Darstellern der PS-Show ab. "Das einzige, was mich interessiert, ist, dass wir ein schnelles Auto haben", sagte zum Beispiel Teamchef Franz Tost von Toro Rosso: "Der Rest ist Politik."
Putin traf sich nach seiner Ankunft in Sotschi mit Bahrainss König Hamad bin Isa al-Khalifa - beim Formel-1-Rennen suchte man ihn aber zunächst vergeblich.