„Geld ist kein Problem“ Andretti-Sohn kämpft weiter um ein elftes Formel-1-Team

Miami · Wird es bald in der Formel 1 einen elften Rennstall geben? Wenn es nach Michael Andretti geht, dann schon. Er kämpft darum, endlich ein eigenes Team an den Start zu stellen.

 Will unbedingt in die Formel 1 einsteigen: Michael Andretti.

Will unbedingt in die Formel 1 einsteigen: Michael Andretti.

Foto: AP/Paul Sancya

Im Bemühen um eine Zulassung für ein neues Formel-1-Team macht Weltmeister-Sohn Michael Andretti weiter Druck. Er habe mit den Eigentümern der Rennserie gesprochen und einen Bieter-Wettbewerb angeregt, sagte der US-Rennstallbesitzer der Nachrichtenagentur AP. „Wir schlagen jeden“, versicherte der frühere Rennfahrer und Sohn des ehemaligen Formel-1-Champions Mario Andretti. Sein Projekt für ein neues Team habe starke Geldgeber. „Geld ist kein Problem“, beteuerte Andretti.

Bereits im Februar hatte der 59-Jährige nach eigenen Angaben einen Antrag beim Motorsport-Weltverband Fia für einen Start zur Saison 2024 hinterlegt. Zuvor hatte er sich vergeblich um die Übernahme des Schweizer Sauber-Rennstalls bemüht, der in der Formel 1 derzeit unter dem Namen Alfa Romeo fährt.

Derzeit starten zehn Teams in der Motorsport-Königsklasse. Zuletzt war 2016 der US-Rennstall Haas neu hinzugekommen. Dem Vernehmen nach gibt es aus den Reihen der Teams Widerstand gegen weitere Teilnehmer, weil diese den Anteil jedes Rennstalls an den Einnahmen der Rennserie verringern würden.

Das Interesse in den USA an der Formel 1 ist zuletzt sprunghaft gestiegen. Grund dafür ist neben der erfolgreichen PR-Arbeit der amerikanischen Eigentümer die Netflix-Serie „Drive to survive“, die der Formel 1 ein neues, junges Publikum verschafft hat. Miami gibt am Wochenende sein Debüt als Renn-Gastgeber. Im kommenden Jahr soll Las Vegas als dritter Grand-Prix-Standort neben Austin und Miami folgen.

Die Familie Andretti ist ein großer Name im amerikanischen Motorsport. Mario Andretti (82) wurde 1978 im Lotus Formel-1-Weltmeister. Sohn Michael fuhr 1993 ebenfalls in der Formel 1, blieb dabei aber erfolglos. Später feiert er als Team-Besitzer in der IndyCar-Serie eine Reihe von Siegen.

(dör/dpa)
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