Heppenheim erwartet 30.000 Fans "Vettelheim" steht Kopf

Frankfurt/Main (RPO). Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kommt aus dem Feiern nicht heraus. Unter der Woche ließ er sich am Stammsitz des Rennteams im britischen Milton Keynes hochleben, am Samstag folgt nun der Besuch im heimischen Heppenheim.

Sebastian Vettel von A bis Z
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Foto: dapd, David J. Phillip

Dort laufen die Vorbereitungen für den "Weltmeister-Empfang" seit Anfang der Woche auf Hochtouren. "Wie es sich gehört, werden wir ordentlich den Bär steppen lassen", sagt Axel Möller vom Vettel-Fanclub.

Über den genauen Ablauf der Veranstaltung auf dem Heppenheimer Europaplatz möchten der Fanclub und Vertreter von Stadt und Vettels Hauptsponsor Red Bull vorab nicht zu viel verraten. "Es wird noch den einen oder anderen Kracher geben", sagt Möller.

Kunststücke mit Rennwagen und Überraschung

Fest steht, dass Vettel seinen Rennwagen "Kinky Kylie" im Gepäck haben wird. "Wenn das Wetter es zulässt, wird er auch fahren", sagt Bürgermeister Rainer Burelbach der Nachrichtenagentur dapd. Es wird aber wahrscheinlich bei ein paar "Donuts" - jenen engen Kreisen mit qualmenden Reifen - und ähnlichen Kunststücken bleiben. Einen Streckenaufbau wie beim "Homerun", der im Juli 2010 mehr als 100.000 Fans nach Heppenheim lockte, wird es nicht geben.

Trotzdem stellt sich der kleine Ort an der südhessischen Bergstraße auf etwa 30.000 Gäste ein, sagt Burelbach. Da am Wochenende im nur 50 Kilometer entfernten Hockenheim der letzte Lauf der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) gefahren wird, ist diese Besucherzahl sicher nicht zu hoch gegriffen.

"Es werden bestimmt noch einige nach dem DTM-Qualifying hier vorbeischauen", sagt Möller. Zudem deutet er an, dass auch ein DTM-Rennwagen seinen Weg nach Heppenheim finden könnte: "Aber das ist nicht sicher." Auf einer großen Leinwand bekommen die Fans Bilder aus Vettels Motorsport-Karriere zu sehen. Zudem werden eine Liveband und verschiedene Künstler auftreten, sagte eine Sprecherin der Stadt. Wer die Band genau sei, ließ sie offen: "Es entscheidet sich zwischen drei sehr bekannten Gruppen."

Der Erfolg des berühmtesten Sohnes der Stadt bringt für die Organisatoren und meist ehrenamtlichen Helfer des Empfangs eine Menge Arbeit mit sich. In den zurückliegenden Tagen gingen auf Möllers Fanclub-Handy etwa 60 Anrufe pro Tag ein. "Wir machen das alles sehr gerne", sagt Möller.

Trotz aller Begeisterung - ein Denkmal wird Vettel in Heppenheim vorerst nicht bekommen. "Das würde er selbst auch nicht wollen", sagt Bürgermeister Burelbach. 2012 müsse zunächst ein Termin gefunden werden, an dem ihm die Ehrenbürger-Urkunde übergeben werden könne: "Aber das muss erstmal noch warten."

Bei allem Stress rund um die Feierlichkeiten überwiegt bei Burelbach die Freude: "Es darf gerne jedes Jahr ein Titel hinzukommen. Diese Regelmäßigkeit erleichtert unsere Planungen ungemein."

(DAPD/rl)
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