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Sieg in Silverstone Vettel macht WM spannender

Silverstone/Düsseldorf (RP). Der Heppenheimer feierte in Silverstone seinen dritten Sieg in der Formel 1. Noch hat er 25 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Button, der nur Sechster wurde, doch sein neues Red-Bull-Auto ist eine Wucht.

Dieses Wochenende in Silverstone war ein Traum für Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel. Im Qualifying am Samstag war der Red-Bull-Fahrer der Schnellste, stand wie schon in Monza (2008) und Istanbul auf Startplatz 1. Gestern drehte der 21-Jährige die schnellste Rennrunde und feierte letztlich einen überlegenen Sieg — seinen dritten nach Monza und Schanghai. Während Vettel bei der Siegerehrung den Erfolg genoss, eingerahmt vom Teamkollegen Mark Webber und dem drittplatzierten Brasilianer Rubens Barrichello, stand der WM-Führende Jenson Button abseits.

100 000 Fans hatten vergeblich auf die Heimparty gehofft. Der Engländer, im bislang überlegenen Brawn sechsmal Erster und einmal Zweiter, stand als Sechster diesmal im Schatten seines Teamkollegen Barrichello. "Das war frustrierend. Wenn es so kalt ist wie hier, fangen unsere Reifen nicht richtig an zu arbeiten. Am Ende war ich dann schneller, aber ich kam an Nico Rosberg nicht vorbei", sagte Button. Nach acht der 17 Rennen führt er mit 64 Punkten vor Barrichello (41) und Vettel (39). Doch der starke Auftritt des Deutschen im runderneuerten und klar überlegenen Auto hat für mehr Spannung gesorgt. Und er war eine perfekte Werbung für den nächsten WM-Lauf am 12. Juli auf dem Nürburgring in der Eifel. "Die Strecke kenne ich in- und auswendig", sagte Vettel voller Vorfreude.

Helmut Marko (Österreich), Berater des Red-Bull-Rennstalls, lobte die Arbeit des Star-Designers Adrian Newey: "Unser Auto ist eine Sensation. Wir mussten nicht einmal ans Limit gehen." Gegen den überlegenen Vettel hätte Button an diesem Tag aber schon einen Turbo-Motor gebraucht. Das 33. WM-Rennen des Deutschen war eines seiner souveränsten — und dann auch noch in der Höhle des Löwen. Von der Pole Position aus baute der Hesse, obwohl mit dem schwersten Auto der ersten zehn in der Startaufstellung unterwegs, die Führung kontinuierlich aus. Da kamen auch die Button-Fans auf den Rängen nicht aus dem Staunen heraus.

Zur Halbzeit des Rennens überrundete Vettel sogar Vorjahressieger Lewis Hamilton (England) im McLaren-Mercedes und Fernando Alonso (Spanien/Renault), die es zusammen auf drei WM-Titel bringen. Hamilton landete bei seinem ersten Auftritt als Weltmeister in der Heimat abgeschlagen auf Position 16, der Spanier war im Renault als 14. nicht viel besser.

Zweitbester Deutscher war Nico Rosberg, der im Williams als Fünfter vier WM-Punkte ergatterte. "Ich bin zufrieden. Im Moment sind wir das drittbeste Team hinter Red Bull und Brawn", sagte der Wiesbadener. Toyota-Pilot Timo Glock (Wersau) ging auf Position neun leer aus, da nur die ersten acht WM-Punkte erhalten. Für Nick Heidfeld gab es nach einer Startkollision mit dem Silberpfeil des Finnen Heikki Kovalainen nichts zu holen, der Mönchengladbacher kam im BMW-Sauber nicht über Platz 15 hinaus. Adrian Sutil (Gräfelfing) wurde 17. und Vorletzter. Nach seinem schweren Unfall im Qualifying hatten die Mechaniker das Auto repariert, doch es streikte in der Einführungsrunde und wurde per LKW an die Box gebracht. Dort fand man rasch den Fehler. Sutil konnte aus der Boxengasse starten.

Wir haben hier die Pressestimmen zu Vettels Sieg in Silverstone.

(RP)
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