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Formel 1 Weltmeister Vettel ist genervt und frustriert

Düsseldorf · Sechs Rennen ohne Sieg – und auch am Sonntag in Montreal sind andere Fahrer als Weltmeister Sebastian Vettel die Favoriten.

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Foto: afp, GBA/MM

Sechs Rennen ohne Sieg — und auch am Sonntag in Montreal sind andere Fahrer als Weltmeister Sebastian Vettel die Favoriten.

Seit 2009 fährt Sebastian Vettel für Red Bull, und in 94 Rennen war der Erfolg sein ständiger Begleiter. Die beeindruckende Bilanz: vier WM-Titel, 38 Grand-Prix-Siege, 62 Podestplätze. Doch in dieser Saison, in der die Autos durch gravierende technische Änderungen ein anderes Fahrverhalten haben, läuft es noch nicht beim 26-Jährigen, der 2013 mit neun Erfolgen in Serie beendet hatte. Für Adrian Newey, Red Bulls Chefdesigner, ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis Vettel die "Kurve des Wiedererlernens" abgeschlossen hat.

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Foto: Universal Pictures

Nach sechs der 19 WM-Rennen ist der dritte Platz in Malaysia das beste Resultat des Titelverteidigers. Zweimal fiel er aus. Vor zwei Wochen in Monaco kam er gerade mal 20 Kilometer weit. Nur Rang sechs, 45 Punkte und damit neun weniger als der Teamkollege Daniel Ricciardo, im Qualifying fünfmal vom Australier besiegt - das schmeckt Vettel gar nicht. In diesem Jahr erlebt er auf krasse Art die Abhängigkeit des Fahrers vom Rennwagen. "Nur in Malaysia hatte ich ein Rennen ohne Probleme. Sonst war immer etwas anderes. Das nervt und frustriert schon. Aber mit all den Problemen, die an meinem Auto gelöst werden mussten, habe ich die Entwicklung maßgeblich vorangetrieben", sagt Vettel. "Wenn das Auto aber nicht läuft, kann auch der beste Fahrer nicht viel machen." Selbstzweifel hat er nicht, denn über den Winter könne man das Fahren nicht so einfach verlernen - ganz egal, was für Neuerungen am Auto sind.

"Ich glaube an die Fähigkeiten des Teams", betonte der Heppenheimer. Red Bulls kritisierter Motorenlieferant hat für Montreal, wo das Rennen am Sonntag (20 Uhr MESZ/RTL) beginnt, nachgerüstet. "Der Verbesserungsprozess soll abgeschlossen werden. Das gibt uns zum ersten Mal die Gelegenheit zu sehen, wo wir uns im Vergleich mit der Konkurrenz befinden", sagte Renaults Streckenchef Remi Taffin.

Bislang fällt der Vergleich sehr bescheiden aus. Dass auch neun andere Teams kaum Chancen auf einen Sieg haben, macht die Situation nicht erträglicher. Mercedes hat die Rolle übernommen, mit der Red Bull zuletzt die Formel 1 recht eintönig werden ließ. Nur WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden/122 Punkte) und sein Teamkollege Lewis Hamilton (England/118) haben bislang in den Rennen geführt. Fünf der sechs Erfolge waren Doppelsiege. Ferrari-Fahrer Fernando Alonso (Spanien) ist Gesamtdritter, bei 61 Punkten Rückstand auf Rosberg aber nicht wirklich ein Verfolger.

Sebastian Vettels Red Bull am Haken
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Die Duelle der Silberpfeil-Piloten sind die Würze in der eher faden Formel-1-Kost. "Wir lassen die Jungs mit ihren Spielzeugen spielen, solange sie diese nicht kaputtmachen", erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Überlegenheit macht halt gelassen.

(RP)
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