Formel-1-WM in Hockenheim Schumacher trotz Erkältung in Topform

Hockenheim (rpo). Erkältung hin oder her - Michael Schumacher ist und bleibt derzeit das Maß der Dinge in der Formel 1. Beim Freien Training für den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring fuhr der Weltmeister die schnellste Runde. Gelingt ihm das auch beim entscheidenden Qualifying? Wir berichten ab 14 Uhr im LIVE!-Ticker.

<P>Hockenheim (rpo). Erkältung hin oder her - Michael Schumacher ist und bleibt derzeit das Maß der Dinge in der Formel 1. Beim Freien Training für den Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring fuhr der Weltmeister die schnellste Runde. Gelingt ihm das auch beim entscheidenden Qualifying? Wir berichten ab 14 Uhr im LIVE!-Ticker.

Während Kimi Räikkönen als Zweiter den Aufwärtstrend von Silverstone mit dem neuen Silberpfeil fortsetzte, verlief der Auftakt für Nick Heidfeld ernüchternd. Der Mönchengladbacher blieb als Vorletzter nicht nur unter seinen Möglichkeiten, sondern scheint beim Poker um einen Platz im Cockpit von BMW-Williams schlechte Karten zu haben.

Gelassen stieg Schumacher nach der schnellsten Runde (1:15,001 Minuten) aus seinem Ferrari und blickte dem Rennen optimistisch entgegen. "Alles lief gut. Meine Erkältung sollte kein Problem und bis Sonntag weg sein", sagte der 35-Jährige, der mit der Scuderia vorzeitig den sechsten Konstrukteurstitel in Folge anstrebt und mit dem elften Sieg im zwölften WM-Lauf seinen eigenen Weltrekord von 2002 einstellen kann. Selbst für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist Schumachers Überlegenheit kein Problem. "Die Dominanz von Michael tut der Formel 1 gut. Es ist doch prima, dass wir einen so überragenden Sportler haben", sagte der Engländer.

"BMW-Williams nicht unterschätzen"

Schumacher selbst will aber noch nicht an seinen dritten Hockenheim-Sieg denken. "So weit ist es aber noch lange nicht. Die stärkste Konkurrenz könnte aus dem Lager von McLaren-Mercedes kommen. Aber auch BMW-Williams darf man hier nie unterschätzen", mahnte der Rekord-Champion, der zusätzlichen Grund zur Freude hatte. Denn sein in Silverstone verloren gegangener Glücksbringer, ein Geschenk von Ehefrau Corinna, ist wieder aufgetaucht: "Das hat für mich eine ganz persönliche Bedeutung."

Das Leben schwer machen dürfte Schumacher vor allem Kimi "Iceman" Räikkönen, dessen Ehrgeiz nach der Pole Position und dem zweiten Platz vor zwei Wochen in Silverstone neu entfacht ist. Im Training lag der Finne (1:15,045) in der neuen B-Klasse nur knapp hinter Schumacher und lässt die Träume von McLaren-Mercedes auf einen Triumph vor den Toren der Mercedes-Konzernzentrale in Stuttgart reifen. "Das war ein guter Auftakt. Kimi war schnell und konstant", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sichtlich zufrieden.

Ralf Schumacher wird Besucher sein

Überraschend gut lief es nach den enttäuschenden letzten Wochen auch für BMW-Williams. Vorjahressieger Juan Pablo Montoya (Kolumbien) fuhr die drittschnellste Zeit, Ralf Schumachers Ersatzmann Antonio Pizzonia (Brasilien) landete auf Platz fünf. "Antonio ist schnell und gut mit dem Auto zurecht gekommen. Im Qualifying und im Rennen dürfte es eng zugehen", erklärte BMW-Motorsportchef Mario Theissen. Der verletzte Ralf Schumacher wird erstmals nach seinem schweren Unfall in Indianapolis am Samstag an der Strecke sein.

Kaum noch Chancen auf ein Engagement im nächsten Jahr bei den Blau-Weißen werden Heidfeld eingeräumt, der das Training am Freitag im Jordan-Ford als Vorletzter (1:18,243) abschloss. "Nick wäre eine Option für diese Saison gewesen", erklärte Theissen, nachdem die Tests von Heidfeld wegen der Forderungen von Eddie Jordan geplatzt waren. Ohnehin stehen bei Teamchef Frank Williams andere Piloten als Nachfolger für Ralf Schumacher (wechselt zu Toyota) und Montoya (zu McLaren-Mercedes) auf der Wunschliste - allen voran der beschäftigungslose Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve aus Kanada und Jaguar-Pilot Mark Webber. Auch Sauber-Mann Italiener Giancarlo Fisichella aus Italien ist ein Thema.

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