Formel 1 in Sao Paulo Regen! Vettel in der Pole Position

Sao Paulo (RPO). Die gute Nachricht erfuhr Sebastian Vettel gleich nach seiner Landung in Sao Paulo. Beim vorletzten Formel-1-Rennen der Saison in der brasilianischen Metropole am Sonntag (17 Uhr/ Live-Ticker) soll es regnen. Und aus nasser Strecke ruft Vettel stets Topleistungen ab. Genau passend, um die Aufholjagd auf Jenson Button im Kampf um den WM-Titel fortzusetzen.

Die Pannenserie des Sebastian Vettel 2009
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Foto: AP

Sao Paulo (RPO). Die gute Nachricht erfuhr Sebastian Vettel gleich nach seiner Landung in Sao Paulo. Beim vorletzten Formel-1-Rennen der Saison in der brasilianischen Metropole am Sonntag (17 Uhr/Live-Ticker) soll es regnen. Und aus nasser Strecke ruft Vettel stets Topleistungen ab. Genau passend, um die Aufholjagd auf Jenson Button im Kampf um den WM-Titel fortzusetzen.

"Ich habe nie aufgehört, vom Titel zu träumen. Wir wollen das Rennen gewinnen, und dann schauen wir, was das gebracht hat", sagt Vettel, der nach dem eindrucksvollen Sieg von Suzuka noch 16 Punkte hinter Button liegt.

Jetzt hofft der 22-Jährige, der seit seinen ersten beiden GP-Siegen im Vorjahr in Monza und in dieser Saison in Shanghai als Regen-Spezialist gilt, dass bei dem Brawn-Piloten beim 16. von 17 WM-Läufen erneut die Nerven flattern.

Zumal der 29 Jahre alte Brite in Sao Paulo nicht nur gegen Vettel kämpfen muss, sondern auch gegen seinen eigenen Teamkollegen Rubens Barrichello. Der will bei 14 Punkten Rückstand auf Button selbst noch Weltmeister werden und wird bei seinem Heimspiel die fanatischen brasilianischen Fans im Rücken haben. "Dieser Platz ist die Hölle, Jenson", warnte das englische Boulevard-Blatt "The Sun" daher auch den WM-Spitzenreiter.

Im Vorjahr schlug in Sao Paulo Buttons Landsmann Lewis Hamilton der Hass vieler Brasilianer entgegen, die Felipe Massa zum WM-Titel brüllen wollten. 2007 hatte Hamilton dort die schon sicher geglaubte WM-Krone an Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen verloren - trotz 17 Punkten Vorsprung vor den letzten beiden Rennen.

Button sieht sich nicht unter Druck

Button, der vor der Reise nach Brasilien auf Hawaii Entspannung beim Liebesurlaub mit seiner Freundin, dem japanisch-argentinischen Unterwäsche-Modell Jessica Michibata, suchte, sieht dennoch eher seine Rivalen unter Zugzwang. "Der Druck auf meine Verfolger wächst, nicht auf mich", meint er: "Für mich geht es nur noch darum, keine Fehler zu machen."

Dennoch, die Resultate der letzten Wochen sprechen nicht mehr für Button, der nach sechs Siegen in den ersten sieben Rennen schon wie der sichere Weltmeister aussah. Aber dann holte er nach seinem bislang letzten Erfolg in Istanbul in acht Rennen lediglich die sechstmeisten Punkte (24).

Vettel (40) liegt in dieser Statistik vorne und hat noch den Rückenwind aus Suzuka. "Dieser Sieg war einer der eindrucksvollsten überhaupt in dieser Saison", sagt auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Auch Rekordweltmeister Michael Schumacher glaubt weiter an seinen Kronprinzen. "Sebastian hat trotz seines Rückstands noch immer die Chance auf den Titel. Mathematisch ist noch alles möglich, und ich drücke ihm dafür die Daumen", sagt er.

Vettels Teamchef Christian Horner stellt medienwirksam die mentale Stärke seines Landsmanns Button infrage. "Aus meiner Sicht steht Jenson arg unter Druck. Er ist angreifbar", sagte er: "Ich kenne ihn, seit er elf Jahre alt ist. Er hat schon im Kartsport viele Rennen gewonnen, aber nicht viele Titel. Er kann alles verlieren. Das wird er aus seinem Kopf nicht heraus bekommen."

In Bezug auf die letzten Rennen streitet dies nicht einmal Buttons Teamchef Ross Brawn ab. "So etwas passierte selbst Michael Schumacher", erzählt er: "Es gibt Phasen, da siehst du Gespenster und fährst gehemmt."

Während Vettel sich in den letzten beiden Rennen der Saison der Unterstützung seines Teamkollegen Mark Webber (Australien), der nach seinen frühen Problemen in Suzuka sogar schon im Rennen einen neuen Frontflügel für den Heppenheimer testete, sicher sein kann, muss Button auch noch intern kämpfen. "Die Chancen sind klein, aber es gibt sie. Ich muss das Rennen gewinnen", sagt Barrichello.

(SID/seeg)
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