Formel 1 Red Bull erhöht den Druck auf Renault

Sakhir · Bei der Entwicklung der verbrauchsärmeren Hybrid-Turbomotoren haben die Franzosen noch Nachholbedarf. Mercedes hat die Nase vorn. Ein Ende der Partnerschaft (seit 2007) ist ein Thema.

Vettel scheidet in Melbourne früh aus
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Selbst die Silberpfeile staunen über Sebastian Vettels Aufholjagd. "Vor vier Wochen, beim letzten Testtag, waren die im Nirgendwo", sagt WM-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden) vor dem dritten Saisonlauf der Formel 1 am Sonntag in Bahrain. Kein Wunder, dass beim viermaligen Weltmeister Vettel die Zuversicht zurückgekehrt ist. Das bislang so starke Mercedes-Team soll es nicht mehr ganz so einfach haben: "Wir setzen sie jetzt schon unter Druck. Die Vorzeichen sind gut", sagte der Titelverteidiger.

Hinterherfahren — das passt nicht zum Anspruch von Red Bull. "Es läuft noch nicht rund, es ist noch viel zu tun", räumt der 26-Jährige ein. 2012 und 2013 gewann Vettel in Bahrain. Bei der Aufholjagd sollen vor allem Fortschritte beim Antriebsstrang helfen. "Die Hauptlast liegt auf Renault, dass der Motor standfest wird, dass die Software funktioniert und dass die Power kommt", forderte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Wenn Renault in zwei bis drei Monaten keine merkliche Besserung zustande kriegt, werden wir definitiv über eine Alternative reden", zitierte die "Bild"-Zeitung Marko.

Die starke Entwicklungsleistung von Red Bull war schon immer eine der Stärken des Rennstalls. Er gehört dem Österreicher Dietrich Mateschitz und verfügt über üppige Ressourcen. 2004 hatte der Milliardär das Jaguar-Team gekauft und war 2005 in die Formel 1 eingestiegen. Ein Jahr später verfügte der 69-Jährige, dessen Vermögen auf 6,7 Milliarden Euro geschätzt wird, mit dem Toro-Rosso-Rennstall (früher Minardi) über ein B-Team in der Köningsklasse.

2005 hatte Red Bull noch Cosworth-Motoren im Heck, dann folgten Ferrari-Aggregate, und seit 2007 liefert Renault die Triebwerke. Gemeinsam gewannen sie seit 2010 je vier Titel in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM. "Man muss aufpassen, wie schnell die Entwicklung bei ihnen weitergeht", warnte Mercedes-Teamkontrolleur Niki Lauda. "Red Bull wird zurückkommen, da bin ich sicher", urteilte auch Silberpfeil-Motorsportchef Toto Wolff.

(DPA)
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