"Tolle Entscheidung" Niki Lauda lobt Sauber-Übernahme durch BMW

München (rpo). Niki Lauda begrüßt die Übernahme des Formel-1-Rennstalls Sauber durch den Autobauer BMW. "Sie wollen alles selber machen, für mich die einzig richtige Entscheidung", sagte Lauda in einem Zeitungsinterview. "Ich ziehe mein 'Kapperl' vor BMW", fügte der 56-jährige Österreicher hinzu.

Das bayerische Unternehmen baut bislang Motoren für das Formel-1-Team von Williams. In der vergangenen Woche gab BMW den Kauf des Schweizer Rennstalls Sauber bekannt. Ab 2006 will der Autohersteller mit einem eigenen Team an den Start gehen.

Lauda betonte, BMW habe mit dem Kauf von Sauber ein deutliches Zeichen gesetzt, "dass die deutsche Automobilindustrie fähig ist, ein Weltmeisterauto zu bauen". Schon mit der bloßen Entscheidung sei der Imagegewinn groß. Der Erfolg werde sich aber "nicht über Nacht einstellen".

Ungeachtet dessen kritisierte Lauda das Chaos rund um den Grand Prix der USA in Indianapolis am vergangenen Wochenende, bei dem nur sechs mit Bridgestone-Reifen ausgerüstete Rennwagen an den Start gingen. Michelin habe die Situation herauf beschworen, indem sie keine Reifen zur Verfügung stellen konnten, betonte er. Anstatt aber einen Kompromiss "aus dem Chaos" zu finden habe sich "jeder für sich gesehen" auf die Regeln berufen.

Das Rennen in den USA habe gezeigt, dass die Teams zerstritten seien. "Es gibt zwei Lager: Ferrari und der Rest", hob der 56-Jährige hervor. Der frühere Formel-1-Pilot plädierte dafür, die bislang geltende Regelung, dass alle Teams eine Entscheidung gemeinsam fällen müssen, "schleunigst" zu ändern.

(afp)
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