Formel-1-Tests in Mugello Mercedes fühlt sich wieder stark

Mugello · Viel Regen in der Toskana hat am Dienstag den Auftakt der dreitägigen Formel-1-Testfahrten in Mugello beeinträchtigt, Michael Schumachers Auftritt am Nachmittag fiel dabei komplett ins Wasser. Bei Gewitter und Platzregen drehte der Rekordweltmeister in seinem Silberpfeil keine einzige komplette Runde. Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg war am Vormittag gefahren, hatte bis zur Mittagspause die meisten Runden (49) gedreht und die fünftbeste Zeit erzielt.

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Es sind die ersten Testfahrten während einer Formel-1-Saison seit 2008. Die Bestzeit setzte der Spanier Fernando Alonso beim Heimspiel auf der Ferrari-Strecke kurz vor der Mittagspause auf der kurzfristig abgetrockneten Piste. Später wurde der Regen wieder stärker, bei Blitz und Donner wurde die Strecke kurzfristig sogar komplett gesperrt. Neben Schumacher wurde dadurch auch Gary Paffett weitgehend zur Untätigkeit verurteilt. Der Brite sollte zwei Tage nach seinem Sieg beim DTM-Auftakt in Hockenheim bei McLaren die Stammpiloten Jenson Button und Lewis Hamilton vertreten.

Testfahrten für Vettel eine Premiere

Wie für Weltmeister Sebastian Vettel, der den ersten Testtag noch seinem Red-Bull-Kollegen Mark Webber überließ, sind die Testfahrten in Mugello auch für Rosberg eine Premiere. Beide sind zuvor noch nie auf der Berg- und Talbahn gefahren. "Es ist eine Wahnsinnsstrecke, wirklich sehr, sehr cool. Es ist unglaublich schnell, es gibt Bergauf-Schikanen, schnelle Ecken. Es macht viel Spaß da draußen", meinte Rosberg. Vettel war am Dienstag schon vor Ort und schaute sich die Piste erst einmal aus der Zuschauerperspektive an.

Während Rosberg die vielen schnellen Ecken des 5,245 Kilometer langen Kurses, auf dem unter anderem die italienischen Motorrad-WM-Läufe stattfinden, als gute Vorbereitung für das nächste Rennen am 13. Mai in Barcelona empfand, sind einige Teams weniger glücklich mit dem Austragungsort Mugello. Viele wären lieber schon in Barcelona gefahren, was auch logistisch einfacher gewesen wäre. Ferrari, dessen Hauptquartier in Maranello nur 80 Kilometer entfernt ist, hatte sich im vorigen Jahr sehr für Mugello stark gemacht und den übrigen Teams im Gegenzug die Streckenmiete erlassen.

Rosberg sieht Mercedes auf dem richtigen Weg

Für Rosberg waren auch am Vormittag die Runden mit Intermediate-Reifen auf feuchter Piste nützlich. "Damit waren wir in Malaysia nicht so gut unterwegs. Heute Morgen ging es schon besser", sagte Rosberg, der beim dritten Saisonrennen in Shanghai seinen ersten GP-Sieg gefeiert hatte. Weitere sollen folgen. "Der nächste Sieg? Er kommt hoffentlich bald. Wir sind auf dem richtigen Weg, wir steigern und stetig", sagte er: "In Bahrain waren wir bei schwierigen Bedingungen Fünfter. Es sieht gut aus. Ich denke, in naher Zukunft wird der Sieg da sein."

(dpa)
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