Verunglückter Formel-1-Fahrer Die Hoffnung der Familie Bianchi auf Besserung im neuen Jahr

Nizza · Die Bilder des Unfalls waren schrecklich. Und noch immer ist Formel-1-Pilot Jules Bianchi nicht bei Bewusstsein. Seine Familie zieht Trost aus dem Kampfeswillen des 25-Jährigen.

Jules Bianchi – Bilder aus dem Leben des Formel-1-Fahrers
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Foto: dpa

Hinter der Familie von Jules Bianchi liegen schwere Wochen und Monate, was bleibt ist die Hoffnung auf Besserung für ihren Sohn im neuen Jahr. Am 5. Oktober verunglückte der Formel-1-Pilot aus Frankreich im japanischen Suzuka. Er zog sich weitreichende Verletzungen im Gehirn zu, als er frontal mit seinem Wagen in einen Bergungskran krachte. Kollegen, Freunde und Familie bangten um das Leben des 25-Jährigen.

Zuerst lag Bianchi im Mie General Krankenhaus von Yokkaichi, knapp sieben Wochen nach dem Unfall wurde er nach Frankreich geflogen. Im Uni-Hospital seiner Heimatstadt Nizza setzten die Ärzte die Behandlung des Piloten fort. "Ein wichtiger und sehr tröstlicher Schritt", schrieben seine Eltern nun auch rückblickend in einer Mitteilung vor dem Jahreswechsel.

Bianchi nicht mehr auf der Intensivstation

Mittlerweile befindet sich Bianchi auch nicht mehr auf der Intensivstation des Krankenhauses, sondern im Rehabilitationszentrum für diese Art von Verletzungen. Sein neurologischer Zustand sei unverändert, hieß es. "Er ist nicht bei Bewusstsein, aber er atmet ohne Hilfe." Die Familie ziehe "großen Trost aus der Tatsache, dass Jules weiterhin kämpft". Das habe den Ärzten ermöglicht, das "geplante, aber sehr mühsame Reha-Programm" zu beginnen.

Bianchi war unmittelbar nach der Einlieferung ins Krankenhaus von Yokkaichi notoperiert worden. Die gesamte Formel 1 befand sich auch Tage nach den schrecklichen Bildern von dem Unfall in einem emotionalen Schockzustand. "Als Mensch ist es für mich sehr hart. Es betrifft mich sehr", sagte der Präsident des Internationalen Automobilverbandes, Jean Todt.

Sein Sohn Nicolas ist seit Jahren Bianchis Manager. "Wir dürfen nicht noch mal vor so seiner Situation stehen", betonte Todt wenige Tage nach den schrecklichen Geschehnissen mit Blick auf erste Maßnahmen wie eine Art Tempomat, der künftig bei sogenannten Gelbphasen die Geschwindigkeit der Autos drosseln soll.

Denn, so hatten die Untersuchungen durch eine Kommission, der auch die ehemaligen Teamchefs Ross Brawn und Stefano Domenicali angehörten, ergeben: Bianchi hatte das Tempo seines Marussia-Rennwagens trotz gelber Warnflaggen "nicht ausreichend verlangsamt". Das hatte die FIA Anfang Dezember mitgeteilt. Gleichwohl war dieser Unfall eine Verkettung unglücklichster Umstände, nachdem an derselben Stelle eine Runde zuvor der Deutsche Adrian Sutil im Sauber von der Strecke abgekommen war. Als dessen Wagen geborgen wurde, verlor Bianchi in seinem 34. Grand Prix die Kontrolle über sein Auto.

(dpa)
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