Heidfeld: "Weiter in Kontakt" / Theissen: "Nur Option für 2004" Heidfeld muss weiter von BMW-Williams träumen

Hockenheim (rpo). Begeistert war Nick Heidfeld nicht, aber er ließ sich seine Enttäuschung über die geplatzten Testfahrten für BMW-Williams nicht anmerken. Gute Miene zum bösen Spiel nennt sich das. Auch wenn es jetzt nicht klappte und Heidfeld von seinem Teamchef Eddie Jordan ausgebremst wurde, hat er den Traum BMW-Williams noch nicht ausgeträumt.

<P>Hockenheim (rpo). Begeistert war Nick Heidfeld nicht, aber er ließ sich seine Enttäuschung über die geplatzten Testfahrten für BMW-Williams nicht anmerken. Gute Miene zum bösen Spiel nennt sich das. Auch wenn es jetzt nicht klappte und Heidfeld von seinem Teamchef Eddie Jordan ausgebremst wurde, hat er den Traum BMW-Williams noch nicht ausgeträumt.

"Natürlich ist es ärgerlich, dass es mit den Testfahrten für BMW-Williams nicht geklappt hat. Aber es ist schön, zu wissen, dass so ein Spitzenteam überhaupt Interesse an mir hat", sagte der Mönchengladbacher. Mit ein bisschen Glück hätte Heidfeld beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag (14.00 Uhr/wir berichten im LIVE!-Ticker) in Hockenheim sogar als Ersatzpilot für den verletzten Ralf Schumacher einspringen können, doch durch die Forderungen seines Teamchefs Eddie Jordan an den deutsch-englischen Rennstall ist "Quick Nick" vorerst ausgebremst worden.

Die Hoffnung auf einen der zwei vakanten Plätze bei BMW-Williams im nächsten Jahr hat Heidfeld dennoch nicht aufgegeben. "Ich denke, dass die geplatzten Tests keinen Einfluss auf meine Zukunft in der Formel 1 haben", erklärte der 27-Jährige und fügte optimistisch hinzu: "Meine guten Leistungen sind aufgefallen, und wir stehen mit BMW-Williams weiter in Kontakt."

Die Äußerungen von BMW-Motorsportchef Mario Theissen geben allerdings weniger Grund zu der Annahme, dass Heidfeld 2005 bei den Blau-Weißen ins Cockpit steigen könnte. "Nick wäre eine Option für diese Saison gewesen. Zu Kandidaten für 2005 äußere ich mich nicht", erklärte Theissen, der immer wieder betont hat, dass die Verpflichtung eines deutschen Fahrers keine Priorität genieße.

Andere Piloten auf der Wunschliste

Ohnehin stehen bei Teamchef Frank Williams andere Piloten für die scheidenden Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya (Kolumbien) auf der Wunschliste ganz oben - allen voran der momentan beschäftigungslose Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve aus Kanada und der Australier Mark Webber (Jaguar-Cosworth).

Umso wichtiger wäre es für Heidfeld gewesen, bei Testfahrten seine Stärke unter Beweis zu stellen, anstatt im unterlegenen Jordan Schönheitspreise zu sammeln. Doch Jordan verlangte angeblich rund 360.000 Euro für jeden Testtag von Heidfeld im BMW-Williams und brachte damit den Deal zum Platzen.

Werner Heinz redete Klartext

Heidfeld, der im Jordan bislang drei WM-Zähler eingefahren hat, gibt sich trotzdem weiter als loyaler Angestellter. "Meine Motivation hat nicht gelitten. Jetzt werde ich eben weiter für Jordan mein Bestes geben", sagte der Rheinländer, der sich in Hockenheim wieder nachdrücklich bei der Konkurrenz empfehlen will. Dafür redete Heidfelds Manager Werner Heinz Klartext: "Eddie Jordan hat mit seiner unverschämten Forderung alles kaputt gemacht."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort