Technischer Defekt Vettel scheitert im ersten Quali-Durchgang von Hockenheim

Hockenheim · Die Misere von Sebastian Vettel in der aktuellen Formel-1-Saison setzt sich fort. Der Ferrari-Pilot konnte im Qualifying gar nicht erst starten. Er muss am Sonntag von ganz hinten starten.

Großer Preis von Deutschland: das Qualifying
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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel muss seiner völlig verkorksten Saison ein dramatisches Kapitel hinzufügen. Der Ferrari-Star ist im Qualifying zu seinem Heimrennen in Hockenheim im ersten Durchgang ausgeschieden, aufgrund eines Problems mit dem Turbolader konnte der 32-Jährige keine schnelle Runde drehen. Damit muss Vettel vom Ende des Feldes in den Großen Preis von Deutschland am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) starten.

"Das ist total enttäuschend, vor allem, weil es hier passiert ist und das Auto sehr gut war", sagte Vettel: "Ich hatte am Freitag ein gutes Gefühl und heute morgen auch. Das Frustrationslevel ist jetzt extrem hoch."

Nach dem vorzeitigen Aus von Sebastian Vettel hat Charles Leclerc das Debakel für Ferrari komplett gemacht. Der Monegasse musste am Samstag ohne gezeitete Runde seinen Wagen in der dritten K.o.-Runde in der Garage stehen lassen. Ein Weiterfahren war für den 21-Jährigen nicht mehr möglich. Leclerc wurde immerhin noch Zehnter.

Schon im Vorjahr war das Heimrennen eine heftige Enttäuschung für Vettel, als er in Führung liegend ins Kiesbett fuhr und einen sicheren Sieg wegschmiss. Auch in dieser Saison voller Misserfolge ist das frühe Aus im Kampf um die Pole Position vor eigenem Publikum wohl der bislang heftigste Rückschlag.

Der viermalige Weltmeister wartet mit Ferrari noch auf den ersten Sieg der Saison, vor allem weil der SF90 nur selten stark genug war, um Mercedes zu schlagen. Doch auch Vettel trug mit Fahrfehlern etwa in Bahrain, Kanada und Silverstone zu dem bislang schwachen Abschneiden bei. Vor einem Monat in Österreich musste er zudem bereits ein Qualifying wegen technischer Probleme abbrechen.

Im Q1 war der Heppenheimer letztmals im Oktober 2017 beim Großen Preis von Malaysia gescheitert. Dass es nun ausgerechnet in Hockenheim wieder passiert, ist in mehrfacher Hinsicht bitter. Denn die Scuderia präsentierte sich im Kampf gegen die oft so übermächtigen Mercedes in den Trainings-Sessions in der Kurpfalz stark und stand jeweils an der Spitze, ein guter Startplatz schien daher greifbar.

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Training in Hockenheim.

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Training in Hockenheim.

Foto: AP/Jens Meyer

Auch wird es für Vettel am Sonntag nun deutlich schwerer, Wiedergutmachung für den deutschen Grand Prix 2018 zu betreiben. Noch immer wartet Vettel zudem auf seinen ersten Sieg in Hockenheim, nur wenige Kilometer von seiner Heimat Heppenheim entfernt. Und vielleicht ist das Rennen am Sonntag die letzte Gelegenheit: In der kommenden Saison wird die Formel 1 wohl nicht nach Deutschland kommen, auch eine baldige Rückkehr ist ungewiss.

(rent/sid/dpa)
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