Großer Preis der USA Bottas schnappt Vettel die Pole Position weg

Nur ganz knapp hat Sebastian Vettel seine zweite Pole Position in dieser Saison verpasst. Der Heppenheimer muss sich in den USA dem Finnen Bottas geschlagen geben. Im Rennen will er an ihm vorbei.

 Sebastian Vettel (l.) gratuliert Valtteri Bottas zur Pole Position in Austin.

Sebastian Vettel (l.) gratuliert Valtteri Bottas zur Pole Position in Austin.

Foto: AFP/CHARLES COATES

Das Ende der Pole-Serie von Ferrari ärgerte Sebastian Vettel nicht besonders lange. „Ich bin insgesamt glücklich und hoffe auf einen guten Start ins Rennen“, sagte der Ferrari-Star nach seinem zweiten Platz im Qualifying zum Großen Preis der USA. Am Samstag musste sich der viermalige Formel-1-Weltmeister aus Heppenheim nur Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas geschlagen geben und geht in Austin immerhin noch aus der ersten Reihe auf die Strecke. Nach zuvor sechs ersten Startplätzen nacheinander für die Scuderia steht am Sonntag (20.10 Uhr/RTL und Sky) wieder mal ein Silberpfeil ganz vorne.

Etwas überraschend ist es aber nicht der von Weltmeister Lewis Hamilton. Der Brite steuerte seinen Mercedes nur auf den fünften Platz, kann seinen sechsten WM-Titel aber auch von dort noch mühelos perfekt machen. Der 34-Jährige muss im drittletzten Saisonrennen lediglich Achter werden, um sich erneut vorzeitig zum Weltmeister zu krönen. Während es für Hamilton auf dem welligen Circuit of the Americas bei besten äußeren Bedingungen nicht wie gewünscht lief, belohnte sich Bottas mit der fünften Pole in dieser Saison.

Sebastian Vettel verpasste die beste Ausgangsposition nur um 0,012 Sekunden - und ärgerte sich zumindest darüber dann doch etwas. „Ich dachte, es wäre noch ein bisschen mehr möglich gewesen“, sagte der Hesse. Der 32-Jährige schaffte es zum 100. Mal in seiner Laufbahn in die erste Startreihe. „Es war insgesamt sehr spannend, weil es so eng war. Es hat mir viel Spaß gemacht zu fahren“, sagte Vettel mit einem Grinsen: „Ich denke, wir können ein starkes Rennen zeigen.“

Weniger gut lief es dieses Mal jedoch für seinen Teamkollegen Charles Leclerc. Der 22-Jährige aus Monaco hatte sich in den letzten sechs Qualifikationen fünfmal durchgesetzt, wurde in Nordamerika nun aber mit etwas Rückstand nur Vierter. Nico Hülkenberg aus Emmerich belegte in seinem Renault den elften Platz.

An Leclercs Auto war zuvor der Motor gewechselt worden. Im letzten Training nur wenige Stunden vor der Qualifikation hatte der Youngster seinen Wagen aufgrund eines Öl-Lecks abstellen müssen und konnte gar keine schnelle Runde fahren. In kürzester Zeit musste eine neue Antriebseinheit eingebaut werden. Da es sich dabei um einen alten Motor handelte, bekommt Leclerc zumindest keine Startplatzstrafe.

Schon vor dem Qualifying hatte der schlechte Streckenzustand bei den Fahrern zu Unmut geführt. „Hier und da eine Bodenwelle - das gehört mit zum Charakter einer Strecke. Aber es sind natürlich teilweise welche drin, die sehen mehr nach Schanzen aus“, sagte Vettel bereits nach dem Training am Freitag. Notdürftig wurde noch versucht, einige Stellen auszubessern. An manchen Stellen war die Asphaltschicht jedoch bereits so dünn, dass nichts mehr verbessert werden konnte. „Ich weiß nicht, ob gepfuscht wurde beim Bau, für nächstes Jahr müssen wir aber schauen, dass wir da was machen“, sagte Vettel: „Es wird am Sonntag sicherlich ein holpriges Rennen.“

(lt/dpa)
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