Rennen 2008 und 2010 finden statt Formel-1-Zukunft auf dem Hockenheimring gesichert

Hockenheim (rpo). Die Formel 1 macht in den Jahren 2008 und 2010 Halt am Hockenheimring. Die Geschäftsführung hat am Mittwoch bekannt gegen, dass die Rennen im badischen Motodrom in jedem Falle stattfinden werden.

 Neben den rückläufigen Live-Quoten in Hockenheim verweist IFM auch auf die über die Nachrichtensendungen generierten Mediawerte.

Neben den rückläufigen Live-Quoten in Hockenheim verweist IFM auch auf die über die Nachrichtensendungen generierten Mediawerte.

Foto: AP

Nach dem Wegfall eines Rennens in Deutschland wird künftig abwechselnd auf dem Nürburgring und in Hockenheim gefahren. Den Anfang macht 2007 der Eifel-Traditionskurs, der künftig in den ungeraden Jahren Ausrichter sein wird. 2008 ist dann Hockenheim wieder Gastgeber des Großen Preises von Deutschland. Auch die Austragung 2010 ist laut Hartmut Tessereaux, dem Pressesprecher der Hockenheimring GmbH, "gesichert". Darüber hinaus sei noch nichts geklärt.

Der Rennkalender 2007 wird Ende Oktober 2006 vom Automobil-Weltverband FIA verabschiedet. Die Entscheidung pro Hockenheim sei nach langen Verhandlungen mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gefallen. "Wir sind froh, dass wir eine Einigung mit unserem Verhandlungspartner über eine alternierende Austragung des Formel-1-Rennens erzielen konnten. Für uns stand bei allen Gesprächen die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle. Genau so wichtig war aber auch, Formel-1-Rennstrecke zu bleiben", teilte Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer mit, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der GmbH ist.

"Das ist uns mit der Alternierung gelungen. Deshalb werden wir unsere ganze Kraft für die Vorbereitungen auf den Großen Preis von Deutschland 2008 einbringen", fügte GmbH-Geschäftsführer Georg Seiler hinzu. Der Hockenheimring war vor vier Jahren für 66 Millionen Euro modernisiert worden.

Die Zukunft der mit rund 29 Millionen Schulden belasteten Rennstrecke als Formel-1-Kurs stand lange in Frage. Landeshilfe blieb im Gegensatz zum Nürburgring (Rheinland-Pfalz) bislang aus, Werbepartner für die Namensrechte an der Strecke und Investoren sind nicht in Sicht. Zudem wird nach dem Rücktritt von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher zum Ende der laufenden Saison hierzulande mit weiter rückläufigen Zuschauerzahlen gerechnet.

Strömten 2002 noch insgesamt 270.000 Fans an die Strecke und sorgten so für Rekordgewinne, blieben 2006 viele Tribünenplätze leer. Nur knapp über 200.000 Zuschauer sollen es bei der 30. Austragung gewesen sein. Auch am Nürburgring waren die Zahlen rückläufig. Gegenüber dem Rekordjahr 2002 (350.000) sollen es in diesem Jahr nur noch 290.000 gewesen sein.

Nach der Entscheidung für weitere Formel-1-Rennen in Hockenheim können auch die Gastwirte und Hoteliers in der badischen Region aufatmen. Die Fans setzten pro Wochenende geschätzte 30 Millionen Euro um. Aber auch in den Formel-1-freien Jahren sollen im Badischen die Motoren dröhnen. Angeblich gibt es schon Pläne über eine Alternativ-Veranstaltung mit alten Formel-1-Boliden.

(sid)
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