Formel 1 Verstappen in Spanien auf der Pole Position
Barcelona · Max Verstappen spaziert förmlich auf die Pole Position beim Großen Preis von Spanen in Barcelona - während sich gleich mehrere Verfolger blamierten.
Max Verstappen und dann lange nichts: Der Weltmeister zieht an der Spitze der Formel 1 einsam wie nie seine Kreise. Im Qualifying von Barcelona raste der Red-Bull-Star ungefährdet zur Bestzeit und sicherte sich die vierte Pole Position der Saison - während der wiederaufgeblühte Fernando Alonso, der WM-Zweite Sergio Perez oder Charles Leclerc beim Großen Preis von Spanien (15.00 Uhr/Sky und Youtube-Kanal von Sky Sport DE) weiteren Boden auf den Dominator aus den Niederlanden verlieren dürften.
„Das Auto war wirklich toll. Es war ein Genuss, es zu fahren“, sagte Verstappen, während die Konkurrenz staunte und haderte. Fast eine halbe Sekunde war der 25-Jährige schneller als Lokalmatador Carlos Sainz, der als Zweiter die Ehre von Ferrari rettete. Lando Norris stellte den bislang enttäuschenden McLaren überraschend auf Rang drei, auch Nico Hülkenberg überzeugte im Haas als Achter und war entsprechend zufrieden. „Das war das Maximum, es hat total Spaß gemacht“, sagte der Emmericher am Sky-Mikrofon.
Wenn Underdogs überraschen, haben Arrivierte oft unfreiwillig Platz gemacht. So war es auch am Samstag. Der spanische Fanliebling Alonso (Aston Martin) etwa wurde auch wegen eines beschädigten Unterbodens nur Neunter. „Ich werde kämpfen im Rennen. Vielleicht kommt Regen dazu“, gab sich der 41-Jährige nach seinem schlechtesten Qualifying des Jahres kämpferisch.
Nur von Rang elf geht Perez im überlegenen Red Bull nach einem weiteren fehlerhaften Qualifying an den Start. Der Mexikaner ist mit 39 Punkten Rückstand noch der erste „Verfolger“ seines Teamkollegen Verstappen. „Sergio muss sich wieder mehr aufs Fahren konzentrieren und nicht an die Weltmeisterschaft denken“, mahnte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko.
Ferrari-Star Leclerc, im vergangenen Jahr noch WM-Zweiter und Pole-Setter in Spanien, startet nur von Platz 19. „Unglaublich“ fand der Monegasse das, sein Auto sei teilweise „unfahrbar“ gewesen. Dabei sollte für die Scuderia mit vielen neuen Teilen alles besser werden.
Nicht viel besser ging es Mercedes-Pilot George Russell auf Rang zwölf - der zudem vollkommen unnötig bei rund 300 km/h mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton kollidierte. „Plötzlich war Lewis neben mir. Es war ein Kommunikationsproblem von allen“, räumte Russell ein. Mercedes-Teamchef Toto Wolff fand das Ergebnis „total enttäuschend“, Rekordweltmeister Hamilton wurde immerhin noch Fünfter.
Die Pole Position ist in Barcelona besonders wertvoll, bei den 32 bisherigen Rennen startete der spätere Sieger 23-mal von Rang eins. Glaubt man Marko, wird das Rennen aber an anderer Stelle entschieden. „Die Reifen über die halbe Distanz zu bringen, wird die wesentliche Aufgabe sein. Wir werden vielleicht zwei oder sogar drei Stopps sehen“, prophezeite der Österreicher: „Der Fahrer muss die Balance aus Speed und Reifenbelastung schaffen.“
Verstappen allerdings scheint unter allen Bedingungen dem Rest der Formel 1 deutlich voraus zu sein.