Ferrari in guter Frühform Vettel sieht sich nach Test voll auf Kurs für den Titelkampf

Barcelona · Sebastian Vettel und Ferrari sind kurz vor dem Formel-1-Saisonstart in Frühform. Der Hesse sieht sich für sein Titelprojekt „voll auf Kurs“. Rätsel gibt noch Mercedes mit Champion Lewis Hamilton auf.

 ARCHIV - 29.09.2018, Russland, Sotschi: Formel 1: Grand Prix von Russland, Qualifikation. Sebastian Vettel aus Deutschland vom Team Scuderia Ferrari sitzt auf einer Pressekonferenz, nachdem er beim Qualifying auf den dritten Platz fuhr. (zu dpa: «Rosberg: Druck auf Vettel bei Ferrari «natürlich sehr groß»» vom 12.02.2019) Foto: Sergei Grits/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 29.09.2018, Russland, Sotschi: Formel 1: Grand Prix von Russland, Qualifikation. Sebastian Vettel aus Deutschland vom Team Scuderia Ferrari sitzt auf einer Pressekonferenz, nachdem er beim Qualifying auf den dritten Platz fuhr. (zu dpa: «Rosberg: Druck auf Vettel bei Ferrari «natürlich sehr groß»» vom 12.02.2019) Foto: Sergei Grits/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Sergei Grits

Von Christian Hollmann

Mit Kennerblick stand Altmeister Fernando Alonso am Streckenrand und machte Sebastian Vettel Mut für die nächste Jagd auf den Sehnsuchtstitel mit Ferrari. „Definitiv beeindruckt“ sei er vom „sehr starken“ Auftritt der Scuderia bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona, sagte Zaungast Alonso. Der nach der Vorsaison zurückgetretene Ex-Weltmeister sprach aus, was auch die Zeiten bei den Proberunden bewiesen: Vettel und sein Team sind zwei Wochen vor Saisonstart in bemerkenswerter Frühform. „Wir sind im Großen und Ganzen sehr stark“,sagte Vettel. Während Titelverteidiger Lewis Hamilton mit Mercedes bei den Tests zumeist einen eher durchwachsenen Eindruck hinterließ, war Ferrari von Beginn an schnell. „Wir sind voll auf Kurs“, ließ Vettel schon vor dem letzten Testtag am Freitag wissen. Im fünften Dienstjahr will der Heppenheimer, der schon vier WM-Titel mit Red Bull gewann, endlich im Ferrari Weltmeister werden.

Auch der Crash des 31-Jährigen  am Mittwoch dämpfte die Hochstimmung im roten Lager nur unwesentlich. Zwar verlor Ferrari reichlich Zeit wegen der notwendigen Reparaturen am demolierten SF90, doch schon am Tag danach führte Vettels neuer Teamkollege Charles Leclerc das Klassement wieder an. „Das Auto fühlt sich gut an“, sagte der 21 Jahre alte Monegasse, der von Sauber zu Ferrari kam und Kimi Räikkönens Cockpit übernahm. Toptalent Leclerc soll Vettel beim  Angriff auf Hamilton und die Silberpfeile nicht nur unterstützen, sondern zugleich den internen Wettbewerb erhöhen und so den Deutschen zu Höchstleistungen treiben. „Dass er sehr schnell ist, brauche ich wohl nicht erwähnen. Sonst wäre er nicht hier“, sagte Vettel.

Formel 1 - Teams & Cockpits: Diese Fahrer gehen 2022 an den Start
12 Bilder

Formel 1 - die Cockpits für 2022    

12 Bilder
Foto: dpa/Hasan Bratic
Formel 1: Das ist der neue Ferrari für die -Saison 2021
8 Bilder

Das ist der neue Ferrari für die Formel-1-Saison 2021

8 Bilder
Foto: AFP/HANDOUT

Eher nachdenkliche Töne kamen hingegen aus der Mercedes-Garage. Nach den ersten vier Testtagen baute der Serienweltmeister den neuen Silberpfeil noch einmal komplett um. „Realistischerweise sieht es so aus, dass der Ferrari eine halbe Sekunde vorne liegt“, rechnete Teamchef Toto Wolff vor. Sorgen bereitet Mercedes der hohe Reifenverschleiß des neuen Autos, der über die Renndistanz zum Nachteil werden könnte. Grand Prix findet am 17. März in Australien statt. Erst dann wird sich das wahre Kräfteverhältnis erkennen lassen. Und was ist eigentlich von Max Verstappen und Red Bull mit dem neuen Motorenpartner Honda zu erwarten? „Das verrate ich nicht“, sagte der Niederländer in Barcelona.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort