Berger soll sich entscheiden Formel 1: Steigt BMW aus dem Rennsport aus?

Kitzbühel (rpo). Noch vor dem Beginn der Formel 1-Saison sollen die Planspiele bei BMW beendet werden. Zukunftsoptionen gibt es genügend - sogar ein Ausstieg aus dem Rennsport wird diskutiert.

Der aktuelle Vertrag mit Williams läuft 2004 aus, derzeit prüfen die Münchner aber auch andere Möglichkeiten. "Wir erarbeiten alle Optionen", sagte Technik-Direktor Mario Theissen am Samstag bei einer Pressekonferenz in Kitzbühel. "Ich gehe davon aus, dass die Entscheidung vor dem ersten Rennen fällt." Die Optionen reichen vom Bau eines eigenen Autos über eine weitere Partnerschaft mit Williams bis hin zum Ausstieg.

Auch Motorsportdirektor Gerhard Berger muss demnächst über seine weitere Zukunftsplanung entscheiden. Sein Fünfjahres-Vertrag mit BMW läuft zur Jahresmitte aus. "Ich will einfach mal in Ruhe nachdenken", sagte der frühere Formel-1-Pilot. Er müsse entscheiden, ob er erneut ein langfristiges Engagement eingehe oder nach 20 Jahren im Motorsport künftig seiner Familie mehr Zeit widmen wolle, so der Österreicher.

Kein Engagement in der DTM

Ein mögliches Engagement im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) schlossen die BMW-Verantwortlichen aus. "Es ist klar, dass die DTM für uns kein Thema ist", erklärte Theissen. Die Münchner sind nach eigenen Angaben mit den Projekten Formel 1, Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) und Formel BMW ausgelastet.

Neue Pläne gibt es dennoch: BMW gibt im kommenden Jahr (31. Mai/1. Juni) mit dem M3 und den Werksfahrern Jörg Müller (Hückelhoven) und Dirk Müller (Burbach) ein Comeback beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Auch das Nachwuchs-Projekt Formel BMW wird ausgeweitet. Die Talentförder-Serie findet künftig mit sieben Rennen in Asien statt.

Ralf Schumacher sieht keine Chance für WM-Sieg

Unterdessen hält Ralf Schumacher den Gewinn des Weltmeister-Titels in der kommenden Saison angesichts der letztjährigen Ferrari-Dominanz für praktisch unmöglich. "Nächstes Jahr wird es auf keinen Fall klappen, das wäre vermessen", meinte der Kerpener. Nach der vergangenen Saison hatte Ralf Schumacher hinter seinem kolumbianischen Teamkollegen Juan Pablo Montoya Platz vier in der WM belegt. Berger nannte als offizielles Saisonziel, man wolle zu Ferrari aufschließen.

(RPO Archiv)
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