Formel 1 McLaren will Ricciardo durch Piastri ersetzen

Köln · Was wird aus Alpine-Ersatzfahrer Oscar Piastri? Nachdem der australische Rennfahrer dementiert hat, beim französischen Rennstall einen Vertrag für die kommenden Saison unterschrieben zu haben, soll er nun seinen Landsmann Daniel Ricciardo beim britischen Traditionsrennstall beerben.

Oscar Piastri.

Oscar Piastri.

Foto: dpa/George Hitchens

Formel-1-Traditionsrennstall McLaren hat seinem australischen Star-Piloten Daniel Ricciardo mitgeteilt, ihn trotz Vertrags bis Ende 2023 zur kommenden Saison durch seinen jungen Landsmann Oscar Piastri (21) ersetzen zu wollen. Dies berichtete das Fachmedium Autosport am Freitag.

Der Plan von McLaren sei es, Piastri zunächst als Ersatzfahrer zu verpflichten und diesen dann zum Stammpiloten zu befördern, wenn der Kontrakt mit Ricciardo aufgelöst wird. Der achtmalige Grand-Prix-Sieger und Topverdiener steht seit Monaten in der Kritik, weil er konstant von seinem Teamkollegen Lando Norris abgehängt wird. Zuletzt verwies der 33-jährige Ricciardo in verschiedenen Statements auf seinen Kontrakt, den er erfüllen wolle.

Piastri und sein derzeitiger Arbeitgeber Alpine hatten am Dienstag für eine Posse inmitten der Formel-1-Sommerpause gesorgt. Alpine beförderte den amtierenden Formel-2-Champion, der derzeit bei den Franzosen Ersatzfahrer ist, laut einer Pressemitteilung zum Nachfolger des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso, wenn dieser das Team Anfang 2023 in Richtung Aston Martin verlässt.

Piastri allerdings, der in der Mitteilung nicht zitiert wurde, lehnte dankend ab und drängt auf seinen Abschied zum Jahresende. In den Sozialen Medien reagierte er wütend. „Ich habe keinen Vertrag mit Alpine für 2023 unterschrieben. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren“, schrieb er. Alpine sieht sich allerdings ebenfalls im Recht.

Angeblich hängt alles an einer Klausel im Vertrag Piastris. Es wird vermutet, dass Piastris Möglichkeit, Alpine zu verlassen, auf der Annahme beruht, sein Vertrag mit dem Team für 2023 sei nie ordnungsgemäß unterzeichnet worden.

Die mögliche Königslösung: Ricciardo könnte zu Alpine wechseln. Der frühere Red-Bull-Teamkollege von Ex-Weltmeister Sebastian Vettel fuhr bereits 2019 und 2020 für das Team, das damals noch unter den Namen Renault in der Startliste stand.

(lonn/SID)
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