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Formel 1 Verstappen holt Pole im Imola-Qualifying

Imola · Beim Heimrennen von Ferrari hat Red-Bull-Pilot Max Verstappen das Qualifying für sich entschieden. Der Niederländer landete vor Charles Leclerc (Ferrari) und Lando Norris (McLaren) auf Rang eins. Sebastian Vettel überraschte derweil mit seinem Aston Martin.

 Max Verstappen.

Max Verstappen.

Foto: AP/Guglielmo Mangiapane

Leclerc von Verstappen entzaubert, Sainz fliegt ab: Die Ferrari-Party in Imola ist nicht nur durch das Schmuddelwetter gedämpft worden. Max Verstappen holte sich in einem turbulenten Qualifying die Pole Position für das erste Sprintrennen der Formel-1-Saison. Der Titelverteidiger distanzierte WM-Spitzenreiter Charles Leclerc bei Regen um fast acht Zehntel.

„Platz zwei ist keine Katastrophe. Wir werden morgen alles geben“, sagte Leclerc trotzig. „Es war schwierig. Erst trocken, dann Regen, sehr rutschig“, erklärte Verstappen nach seiner 14. Formel-1-Pole: „Ein Fehler, und man ist in der Wand. Ich mag das.“ Rang drei ging an McLaren-Pilot Lando Norris.

Keinen Fehler machte Sebastian Vettel. Unbeeindruckt von den fünf roten Flaggen und dem einsetzenden Regen pilotierte der viermalige Weltmeister den bislang unterlegen Aston Martin auf Rang neun. „Wir gehören eigentlich nicht dahin“, sagte Vettel am Sky-Mikrofon: „Im Q3 waren wir schon länger nicht mehr. Regen ist für uns gut, weil er alles durcheinander würfelt.“

Leclercs Teamkollege Carlos Sainz hingegen vermieste nicht nur sich selbst den Abend. Der Spanier, dessen Vertragsverlängerung bis 2024 am Donnerstag verkündet worden war, flog im zweiten Qualifying-Abschnitt ab und sorgte für eine Unterbrechung. Während dieser begann es wieder zu gießen, sodass die Fahrer auf den Plätzen elf bis 15 im Zwischenklassement ihre Zeiten bei widrigen Streckenbedingungen nicht mehr verbessern konnten und ausschieden.

Betroffen waren unter anderem Rekordweltmeister Lewis Hamilton (England/Mercedes) auf Rang 13 sowie sein Teamkollege George Russell als Elfter und Haas-Pilot Mick Schumacher als Zwölfter. Der 23-Jährige stellte zumindest sein bestes Qualifying-Ergebnis ein.

„Es wäre viel mehr drin gewesen“, haderte Schumacher: „Ich hatte einen Fehler in der schnellen Runde, hätte viel weiter vorne sein können. Die rote Flagge hat nicht geholfen.“ Die erfolgsverwöhnten Silberpfeile hingegen erlitten einen fast historischen Nackenschlag: Zuletzt verpassten beide Mercedes 2012 in Japan das Q3. „Es ist enttäuschend“, sagte Hamilton: „Wir haben als Team zu wenig Performance gezeigt. Im Sprint weit nach vorne zu kommen, ist schwierig.“

Beim Sprint über 21 Runden am Samstagnachmittag (16.30 Uhr/Sky) geht es nicht nur um die Ermittlung der Startreihenfolge für den Großen Preis der Emilia-Romagna am Sonntag, die Formel 1 hat das Format auch deutlich aufgewertet. Der Sieger erhält nun acht statt drei WM-Punkte, Zähler gibt es 2022 für die ersten acht Fahrer im Ziel. Damit gewinnen die Sprints - weitere sind in Spielberg und Sao Paulo vorgesehen - zusätzlich an Bedeutung für den Titelkampf.

Für das Kurzrennen und auch den Grand Prix am Sonntag (15 Uhr/RTL und Sky) werden trockene und frühlingshafte Bedingungen erwartet.

Ferrari war als einziger Rennstall ohne Updates nach Imola gereist. Teamchef Mattia Binotto hatte im Vorfeld erklärt, das starke Gesamtpaket kontinuierlich weiterentwickeln zu wollen. Die Konkurrenz musste deutlich mehr riskieren: Vor dem vierten Saisonrennen führt Leclerc die Fahrer-WM mit 71 Punkten deutlich an. Verstappen, bei dem ein Sieg und zwei Ausfälle zu Buche stehen, liegt als Sechster bereits 46 Zähler zurück.

(lonn/SID)
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