Großer Preis von Mexiko Hamilton sichert sich die Pole, Rosberg auf Platz zwei

Mexiko-Stadt · Nico Rosberg hat im WM-Duell mit Lewis Hamilton eine optimale Ausgangslage für den Großen Preis von Mexiko verpasst und startet als Zweiter in das drittletzte Saisonrennen. Die Pole Position sicherte sich sein britischer Mercedes-Stallrivale mit einer überragenden Runde.

Großer Preis von Mexiko 2016: das Qualifying
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Auf dem ersehnten Weg zum vorzeitigen Titelgewinn konnte Rosberg nicht mehr entscheidend kontern und blieb am Ende 0,254 Sekunden hinter Hamilton. Für den WM-Zweiten war es seine zehnte Pole in dieser Saison und die 59. insgesamt.

Rosberg macht es spannend

"Es ist immer ein harter Kampf, wenn man versucht, die perfekte Runde hinzukriegen", sagte Hamilton nach seiner zehnten Pole in dieser Saison: "Ich werde im Rennen versuchen, meinen Job zu machen, so wie ich es am letzten Sonntag in Austin gemacht habe." Vorjahressieger Rosberg, der seine Bestzeit in der allerletzten Runde fuhr, wies einmal mehr darauf hin, dass "die Pole Position nicht alles ist. Ich habe immer noch alle Chancen, das Rennen zu gewinnen."

Drittschnellster war Red-Bull-Mann Max Verstappen. Nur eine Zehntelsekunde trennte Rosberg vom drittplatzierten.

Ferrari-Star Sebastian Vettel wurde Siebter, Nico Hülkenberg landete im Force India auf Position fünf. "Wir haben uns schwer getan, die Reifen auf Temperatur zu bringen", bemerkte Vettel. Pascal Wehrlein rettete sich im Manor mit einer starken Schlussrunde in die zweite K.o.-Runde und startet von Rang 16 ins Rennen. Rosberg führt in der WM-Wertung drei Rennen vor Schluss mit 26 Punkten vor Hamilton.

Auf der Zielgeraden der Saison nutzte Hamilton die Gelegenheit, um sich beim früheren Mercedes-Teamchef Ross Brawn für die Aufbauarbeit bei den Silberpfeilen zu bedanken. Der Vorgänger von Toto Wolff hatte nach Einschätzung Hamiltons das Fundament für seine WM-Erfolge 2014 und 2015 gelegt. "Er hat geholfen, eine Plattform, die Grundlagen zu bauen und dafür bin ich dankbar", sagte Hamilton.

Ein aussichtsreiches Fundament für ein erfolgreiches Comeback im WM-Zweikampf mit Rosberg legte der 31-Jährige. In allen drei Trainingseinheiten war der dreimalige Weltmeister schneller als sein deutscher Kontrahent. Einmal sicherte er sich die Bestzeit auf der rutschigen Strecke, einmal war Vettel vor ihm, einmal konnte sich Red-Bull-Youngster Max Verstappen an die Spitze setzen.

In der ersten K.o.-Runde der Qualifikation fuhr Hamilton als erster der beiden Silberpfeile auf die von begeisterten mexikanischen Fans gesäumte Strecke, Rosberg folgte kurz dahinter. Die bessere Zeit der Kontrahenten sicherte sich der Titelverteidiger. "Die ersten beiden Runden habe ich verpatzt, auf der dritten hat es sich aber gut angefühlt", funkte Hamilton an die Box.

Rosberg hatte eine durchwachsene Warmlaufphase für die Qualifikation erlebt. Siebter, Dritter, Vierter - so lauteten seine Platzierungen nach den ersten Einheiten. In der Qualifikation kam er auch nicht richtig auf Touren. Nach der ersten war Rosberg auch in der zweiten K.o.-Runde langsamer als Hamilton. Und im Finale lief es für den Vorjahressieger und Polesetter auch nicht rund. An die hervorragende Zeit von Hamilton kam Rosberg nicht heran und musste sich mit dem ungeliebten zweiten Platz begnügen.

Für Rosberg steht dennoch nur der WM-Gewinn im Fokus. Der gebürtige Wiesbadener will im vierten gemeinsamen Jahr mit Hamilton am Ende der Saison endlich triumphieren. Sogar die vorzeitige Krönung für den mit 26 Punkten Führenden in der Fahrerwertung schon in Mexiko ist möglich. Dafür muss Rosberg am Sonntag (20.00 Uhr/Live-Ticker) gewinnen und Hamilton darf höchstens auf Rang zehn kommen. Dann würde Rosberg nach den 305,354 Kilometern Distanz im Autódromo als neuer Weltmeister feststehen.

Großer Preis von Mexiko in Mexiko-Stadt, Startaufstellung:

1. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes
2. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes
3. Max Verstappen (Niederlande) Red-Bull-Renault
4. Daniel Ricciardo (Australien) Red-Bull-Renault
5. Nico Hülkenberg (Emmerich) Force-India-Mercedes
6. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari
7. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari
8. Valtteri Bottas (Finnland) Williams-Mercedes
9. Felipe Massa (Brasilien) Williams-Mercedes
10. Carlos Sainz jr. (Spanien) Toro-Rosso-Ferrari
11. Fernando Alonso (Spanien) McLaren-Honda
12. Sergio Pérez (Mexiko) Force-India-Mercedes
13. Jenson Button (Großbritannien) McLaren-Honda
14. Kevin Magnussen (Dänemark) Renault
15. Marcus Ericsson (Schweden) Sauber-Ferrari
16. Pascal Wehrlein (Worndorf) Manor-Mercedes
17. Esteban Gutierrez (Mexiko) Haas-Ferrari
18. Daniil Kwjat (Russland) Toro-Rosso-Ferrari
19. Felipe Nasr (Brasilien) Sauber-Ferrari
20. Estéban Ocon (Frankreich) Manor-Mercedes
21. Romain Grosjean (Frankreich) Haas-Ferrari
22. Jolyon Palmer (Großbritannien) Renault

(sid)
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