Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Großen Preis von Italien.

Was steht an?

Die Formel 1 gönnt sich zu Beginn der zweiten Saisonhälfte keine Pause. Nur eine Woche nach dem Großen Preis von Belgien steht auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Monza der Große Preis von Italien auf dem Programm. Der 14. von 21 WM-Läufen ist das Heimspiel der Scuderia Ferrari - die Erwartungshaltung für das Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) ist entsprechend groß.

Wer ist favorisiert?

Monza ist Ferrari-Land, und das liegt nicht nur an Tausenden in rot gekleideten Tifosi auf den Tribünen entlang der Strecke. Der Vorteil des SF90 wurde schon in Spa, wo Charles Leclerc seinen ersten Erfolg in der Formel 1 feierte, deutlich. Der Effekt dürfte sich auf der schnellsten Strecke im Kalender noch verstärken. Angesichts der zuletzt starken Auftritte gilt Leclerc als erster Sieganwärter, abzuschreiben ist Vettel aber nicht.

Ist Mercedes chancenlos?

Nein. Ferrari kann seinen Vorteil im Topspeed auf einer Strecke, auf der Geschwindigkeit auf den Geraden der größte Performance-Faktor ist, vor allem im Qualifying ausspielen. Mercedes überzeugt jedoch oft mit seiner Rennpace und besserem Reifenmanagement. Sollte es wie erwartet am Sonntag zudem regnen, würde das den Stärken des Silberpfeils weiter entgegenkommen.

Welche Rolle spielt Red Bull?

Max Verstappen wird im Kampf um den Sieg zu keinem echten Faktor. Wegen einer Startplatzstrafe muss der Niederländer vom Ende der Startaufstellung ins Rennen gehen. Eine gute Rolle könnte deshalb Neuling Alex Albon im zweiten Rennen nach seiner Beförderung spielen. Der Thailänder mit britischen Wurzeln hatte in als Fünfter überzeugt.

Wie ist die Stimmung in Italien?

Hervorragend. Die Vorfreude der Ferrari-Fans war schon am Mittwoch spürbar, als Tausende auf den Mailänder Domplatz zu einem Festakt der Roten strömten. Die Höhepunkte waren die Auftritte von Vettel und Leclerc, Jubel brach aber auch bei der wichtigsten Nachricht des Abends aus: Die Zukunft des traditionsreichen Grand Prix ist gesichert. Im Beisein von Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey wurde die Vertragsverlängerung verkündet. Der Große Preis von Italien, der seit der Gründung der Formel 1 im Jahr 1950 durchgehend im Programm steht, bleibt bis mindestens 2024 im Kalender.