Formel-1-Weltmeister Alonso erleidet Oberkieferbruch – Saisonstart wohl nicht in Gefahr

Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso wird in der Schweiz beim Radfahren in einen Unfall verwickelt. Der zweimalige Weltmeister erleidet bei der Kollision mit einem Auto einen Bruch des Oberkiefers. Zum Unfallhergang gibt es noch Fragezeichen.

Der zweimalige Formel-1-Wetmeister Fernando Alonso (Archiv).

Der zweimalige Formel-1-Wetmeister Fernando Alonso (Archiv).

Foto: AP/Tamas Kovacs

Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat bei seinem Radunfall in der Schweiz einen Bruch des Oberkiefers erlitten. Wie sein Rennstall Alpine am Freitag mitteilte, haben die Ärzte im Krankenhaus erfolgreich eine Korrekturoperation durchgeführt. Die Medizinier seien mit „seinem Fortschritt“ zufrieden.

Der 39-Jährige wird noch weitere 48 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Nach „ein paar Tagen völliger Ruhe wird er das Training schrittweise wieder aufnehmen können“, hieß es weiter. „Wir erwarten, dass er voll einsatzfähig sein wird, um die Vorbereitung auf die Saison aufzunehmen.“ Weitere Neuigkeiten sollen „zu gegebener Zeit“ veröffentlicht werden.

Was war Alonso passiert? Alpine, das frühere Renault-Team, hatte am Donnerstagabend die Kollision Alonsos mit einem Auto bestätigt, über mögliche Blessuren und den Unfallhergang aber keine genauen Angaben gemacht. Alonso sei bei Bewusstsein und in einem guten Zustand, hieß es. Passiert war der Unfall in der Nähe von Alonsos Schweizer Wahlheimat Lugano bei einer Trainingsrunde auf dem Rennrad.

Der Formel-1-Pilot aus Oviedo gilt seit Jahren als fleißiger und begeisterter Radfahrer. 2013 stand er sogar vor der Übernahme eines Radrennstalls, die Verhandlungen mit dem damaligen Euskatel-Team scheiterten aber praktisch auf den letzten Metern. Zu Alonsos Kumpeln gehört auch der ehemalige spanische Radstar Alberto Contador.

Formel 1: Fernando Alonso - erster spanischer Formel-1-Weltmeister
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Foto: afp, LLG/raf

Die italienische Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“, der britische Sender BBC und die spanische Sportzeitung „Marca“ berichteten, dass Alonso angeblich in ein Krankenhaus in Bern gebracht wurde. Wegen der ungeklärten Folgen für Alonso kamen Zweifel auf, ob er wie geplant in einem Monat die gerade einmal dreitägigen einzigen offiziellen Testfahrten bestreiten und am 28. März in Bahrain sein Comeback in der Formel 1 geben könne.

Nach der jüngsten Stellungnahme von Alpine sieht es danach aus, dass alles klappt: Alonso will nach zwei Jahren Pause mit Renault-Nachfolger Alpine ab dieser Saison neu angreifen.

Er stieg 2001 in die Motorsport-Königsklasse ein. Der Asturier beendete 2005 die Triumphfahrten von Michael Schumacher im Ferrari und feierte damals seinen ersten WM-Titel. 2006 folgte im Renault der zweite WM-Gewinn und der Wechsel zu McLaren. Dort krachte es zwischen dem stolzen Spanier und dem damaligen Debütanten Lewis Hamilton gewaltig, Alonso verließ das britische Team wieder Richtung Renault nach nur einem Jahr.

Zur Saison 2010 holte Ferrari den zweimaligen Champion. Gegen Sebastian Vettel im Red Bull konnte die spanisch-italienische Kooperation sich aber nicht durchsetzen. Alonso wurde in der Zeit dreimal Vizeweltmeister.

2015 folgte die Rückkehr zu McLaren, die zu einer vierjährigen Enttäuschung wurde. Danach fuhr er in seiner Formel-1-Auszeit unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans, er startete in Indianapolis und nahm der Rallye Dakar teil. 2021 will er sein von vielen unbestrittenes Ausnahmetalent in der Formel 1 wieder beweisen.

(kron/dpa)
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