Nach Horror-Unfall Das kann der Formel-1-Cockpitschutz „Halo“

Sakhir · Haas-Pilot Romain Grosjean sprach nach seinem Feuer-Unfall beim Formel-1-Rennen in Bahrain vom „Halo“ als seinem Lebensretter. Der Cockpitschutz hält das Gewicht von zwei Elefanten aus. Aber wie funktioniert das?

Romain Grosjean in seinem Renwagen während des Qualifyings in Bahrain. Über dem Cockpit: der „Halo“

Romain Grosjean in seinem Renwagen während des Qualifyings in Bahrain. Über dem Cockpit: der „Halo“

Foto: AFP/GIUSEPPE CACACE

Der „Halo“ ist ein Cockpitschutz, der seit 2018 in der Formel 1 Pflicht ist. Es handelt sich dabei um einen Titanbügel von etwa sieben Kilogramm, der ringförmig über den Kopf des Fahrers im Cockpit gespannt und in der Mitte mit einer Strebe befestigt ist.

Der „Heiligenschein“, wie er aus dem Englischen übersetzt heißt, soll die Fahrer vor herumfliegenden größeren Teilen schützen. Seine Einführung war vom Weltverband Fia gegen Kritik beschlossen worden. Grosjean selbst gehörte nicht zu den Befürwortern.

Die Fahrer mussten damals bei einem Test beweisen, dass sie trotz der Konstruktion in der Lage sind, in sieben Sekunden den Wagen zu verlassen. Grosjean entkam den Flammen am Sonntag ohne fremde Hilfe.

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Foto: AP/Brynn Lennon

Der „Halo“ muss der Fia zufolge dem Gewicht von zwei afrikanischen Elefanten (bei zwei männlichen Tieren rund zwölf Tonnen) und einem vollen Koffer standhalten, der mit 225 km/h abgefeuert wird.

Der „Halo“ wurde als Reaktion auf schwere Unfälle eingeführt. Der Brasilianer Felipe Massa war 2009 in Ungarn durch eine Metallfeder schwer am Kopf verletzt worden. Er hatte die Saison vorzeitig beenden müssen und konnte erst 2010 wieder Rennen fahren. 2009 war zudem in der Formel 2 der 18-jährige Henry Surtees durch einen herumfliegenden Reifen in Brands Hatch tödlich getroffen worden.

(kron/dpa)
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