Ex-Formel-1-Boss Ecclestone kritisiert in bizarrem Interview die Demokratie und lobt Putin

London · Der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat im Interview der britischen Zeitung „The Times“ vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geschwärmt und zugleich mit seinen teils kruden Äußerungen für Verwunderung gesorgt.

Bernie Ecclestone.

Bernie Ecclestone.

Foto: dpa/Erwin Scheriau

„Wenn jemand ein Maschinengewehr hätte und Putin erschießen wollte, würde ich mich vor ihn stellen“, sagte der 88-jährige Ecclestone, „weil er ein guter Kerl ist. Er hat noch nie etwas gemacht, was den Menschen nicht gut getan hat.“

Angesprochen auf die russische Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim erklärte Ecclestone, Putin habe Russland „wieder zusammenbringen“ wollen. Das mutmaßlich vom Kreml in Auftrag gegebene Attentat auf den früheren russischen Agenten Sergej Skripal in England hätten „Geschichtenerzähler“ erfunden, ist sich Ecclestone sicher. „Er (Putin) hat das nicht getan“, sagte er. „Er ist zu beschäftigt, um sich über solche Dinge Gedanken zu machen.“

Der Ex-Formel-1-Chef ging mit seiner Putin-Begeisterung sogar noch einen Schritt weiter. „Ich hätte gern, dass er Europa regiert“, sagte Ecclestone. „Ich bin kein Befürworter der Demokratie. Man braucht einen Diktator. Als Diktator sagst du: "So mache ich das." In einer Demokratie wird alles verwässert.“

(ako/dpa)
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