Formel-1-2008: Favoriten und Verfolger

Die Favoriten
Über 1000 Personen haben am Silberpfeil gearbeitet, an dem 90 Prozent der Teile neu sind im Vergleich zum Boliden des Saisonfinales 2007. Dumm, dass sich die Hinterreifen am McLaren-Mercedes, je länger die Autos unterwegs sind, stärker abnutzten als bei den Konkurrenten.

Die Favoriten
Die Zuverlässigkeit jedenfalls war bei McLaren-Mercedes nicht beeindruckend. Geht es über Distanzen wie beim Qualifikationstraining, bei dem eine schnelle Runde entscheidet, ist man auf Augenhöhe. Etat: 400 Millionen Dollar.

Die Verfolger
Nach zwei Jahren Aufbauarbeit will BMW die Lücke zu den beiden Topteams schließen. Dabei setzte man auf eine radikale Lösung. Dabei traten Probleme auf, die größtenteils beseitigt wurden. Noch, so Nick Heidfeld, sei man aber nicht am Limit. Das Ziel bleibt dasselbe: Rennen gewinnen, Weltmeister werden. Etat: 370 Millionen Dollar.

Die Verfolger
Teamchef Flavio Briatore wiegelt ab. Frühestens beim Europa-Auftakt in Barcelona sei Renault nach dem Seuchenjahr 2007 wieder bei der Musik, doch man wolle noch kräftig mitmischen. Auch Fernando Alonso, nach dem Problem-Jahr bei McLaren-Mercedes mit Spionageaffäre, Zoff mit Lewis Hamilton und Ron Dennis zu den Franzosen zurückgekehrt, mit denen er 2005 und 2006 den Titel gewann, stapelt tief: ?Wir haben noch nicht die Klasse, um siegen zu können.? Etat: 300 Millionen Dollar.

Die Verfolger
Mit 520 Mann ist Williams personell etwa halb so stark wie die Toprennställe. Das führt dazu, dass man nicht wie die Rivalen zwei Konzepte parallel entwickeln kann, sondern sich auf eines beschränken muss. In dieser Saison scheint ein guter Wurf gelungen. ?Viele glauben, wir haben keine Chance gegen die Hersteller. Ich denke, wir haben eine?, sagt Stammfahrer Nico Rosberg. Neuer Testfahrer ist der Emmericher Nico Hülkenberg. Etat: 200 Millionen Dollar.

Der Rest des Feldes
Williams war 2007 mit Toyota-Motoren unterwegs und holte mehr Punkte als die Japaner. Diesmal soll es anders sein. Katsuaki Watanabe wartet auf den ersten Sieg. ?Ich habe das, glaube ich, jedes Jahr gesagt, aber diesmal werden wir alle Bemühungen in die Formel 1 stecken?, sagte der Toyota-Präsident. Etat: 450 Millionen.

Der Rest des Feldes
Bei Red Bull hofft man, dass Aerodynamik-Guru Adrian Newey und der von Honda gekommene Erfolgsdesigner Geoff Willis ein starkes Auto entworfen haben. Die Haifischflosse sorgt jedenfalls für Abwechslung in der Optik wie auch das Hirschgeweih von BMW-Sauber. Etat: 300 Millionen Dollar.

Der Rest des Feldes
Honda war der Versager 2007. Nun holte man neue Ingenieure, vor allem aber Ex-Ferrari-Superhin Ross Brawn und den erfahrenen Testpiloten Alexander Wurz. Für F-1-Zampano Bernie Ecclestone der richtige Weg. ?Bei Honda wird das jetzt besser gemanagt, von mehr europäisch denkenden Leuten. Davor hatten sie so viel japanische Einflüsse. Das halte ich für sehr schwierig. Japan ist weit weg.? Etat: 400 Millionen Dollar.

Der Rest des Feldes
Der Ferrari-Motor könnte das Plus für Toro-Rosso (Etat: 100 Millionen Dollar). sein. Unter die ersten zehn will sich Force India, das seinen Etat auf 120 Millionen Dollar verdoppelte, im Feld der elf Teams verbessern. Super Aguri hat den ersten Sieg schon geschafft. Sechs Tage vor Saisonstart präsentierte Teamgründer Aguri Suzuki einen Geldgeber, der den 60-Millionen-Dollar-Etat sichert.

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Zuletzt aktualisiert:
13.03.2008

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