Formel 1 Die deutsche Bilanz beim Großen Preis von Brasilien
So haben die deutschen Formel-1-Fahrer beim Großen Preis von Brasilien abgeschnitten.
Nico Rosberg: Der Blick geht starr geradeaus, kein Lächeln mehr, nur noch Konzentration. Er wird auf eine besondere Nervenprobe gestellt. Verspätung, Unfälle, Chaos. Die Attacke auf Pole-Mann und den späteren Sieger Lewis Hamilton gleich zu Beginn ist nicht möglich: Start hinterm Safety-Car. Er muss zwischenzeitig sogar Max Verstappen passieren lassen, dreht sich fast mit seinem Mercedes. Rosberg, mittlerweile aber durch einen weiteren Verstappen-Reifenwechsel wieder auf Rang zwei muss den Kontakt zu Hamilton abreißen lassen. 20 Sekunden liegt er fast zurück, eine erneute Safety-Car-Phase bringt ihn zwar wieder ran. WM-Verfolger Hamilton bleibt aber auch nach der nächsten Rennfreigabe unerreichbar.
Sebastian Vettel: Platz fünf nur in der Qualifikation. Und so richtig läuft es auch im Rennen nicht. Bergauf zum Ziel dreht sich Vettel nach wenigen Runden, nachdem das Safety Car erstmals reingekommen ist, hoppelt mit seinem Ferrari übers Gras. Einen Einschlag in die Streckenbegrenzung kann er vermeiden, lässt danach andere Reifen aufziehen. Rennfahren ist vorerst nur bedingt möglich; Vettel fordert zwischenzeitig vehement den Stopp, er wäre auch noch fast in den Wagen von Kimi Räikkönen nasch dessen Unfall gefahren. Die Verhältnisse werden besser, und Vettel verliert ein Duell gegen Max Verstappen. "Er drängt mich ab", klagt er. Nur Rang fünf am Ende.
Nico Hülkenberg: Schon vor dem Start auf dem Kurs, auf dem er 2010 sensationell die Pole geholt hatte, machte er einen Platz gut. Vordermann Romain Grosjean konnte nicht antreten. Er war auf dem Weg zur Startaufstellung von der nassen Strecke mit seinem Haas-Rennwagen abgekommen. Im Regen fährt der Quali-Achte Hülkenberg ohnehin gern und der Interlagos-Kurs liegt ihm. Im vorletzten Rennen für Force India vor dem Wechsel zu Renault fährt er auf den siebten Platz.
Pascal Wehrlein:Die Nachricht, dass Teamkollege Esteban Ocon von Manor zu Force India aufsteigen wird und nicht er, musste der 22-Jährige erstmal verdauen. Und dann so ein Rennen. Eine harte Prüfung für einen Fahrer im ersten Formel-1-Jahr. Wehrlein bleibt im Rennen und wird 15. Ocon, der erst im Sommer in die Formel 1 kam, holt fast einen Punkt, wird am Ende Zwölfter.