Formel-1-Cockpit bei Williams Der Weg für Nico Hülkenberg ist frei

Emmerich (RP). Der Formel 1-Rennstall Williams trennt sich von Toyota und seinem japanischen Fahrer Kazuki Nakajima.Damit steht einer Beförderung des Emmericher Rennfahrers Nico Hülkenberg nichts mehr im Wege.

Stühlerücken der Formel 1
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Foto: AFP

Was hat der Motorenwechsel des britischen Formel 1-Rennstalls Williams mit der Zukunft des Emmericher Rennfahrers Nico Hülkenberg zu tun? Sehr viel. Denn während die Gerüchteküche rund um die Königsklasse schon seit Wochen heiß läuft, gab's gestern auch eine Nachricht, an der es nichts mehr zu rütteln gibt. Sir Frank Williams gab die Auflösung des Motorenvertrags mit Toyota bekannt.

Damit weiß auch der Japaner Kazuki Nakajima, der in der aktuellen Saison mit dem Deutschen Nico Rosberg das Williams-Fahrerteam bildet, dass er sich für die nächste Formel 1-Saison einen neuen Arbeitgeber suchen kann. Der Sport-Informationsdienst (sid) meldete daraufhin gestern bereits, dass Nico Hülkenberg vom Test- zum Grand-Prix-Fahrer befördert worden sei.

Der 22-jährige Emmericher dementierte dies gestern allerdings im Gespräch mit der RP: "Unterschrieben ist noch gar nichts. Die Verhandlungen laufen und können sich noch mehrere Tage hinziehen. Wann es zu einer Einigung kommt, hängt davon ab, wie gut sich beide Seiten verstehen." Der Grand Prix 2-Champion übt sich also noch in Zurückhaltung.

Dennoch wird immer wahrscheinlicher, was die RP bereits in ihrer Ausgabe vom 1. Oktober berichtet hatte. Nico Hülkenberg rückt in der kommenden Formel 1-Saison als Nummer zwei ins Williams-Team auf und bekommt einen überaus erfahrenen Lehrmeister zur Seite gestellt. Der Brasilianer Rubens Barrichello, der mit 285 gefahrenen Rennen so viele Einsätze vorweisen kann, wie kein anderer Pilot in der Geschichte des Wettbewerbs, steht bei Williams ebenfalls kurz vor einer Vortragsunterschrift. Im Vorfeld des Großen Preis von Brasilien, der am Sonntag in Sao Paulo ausgetragen wird, hatten Medien in seinem Heimatland bereits Vollzug gemeldet.

Doch ebenso wie sein designierter Teamgefährte aus Emmerich ruderte auch "Rubinho" sofort zurück. "Es ist wahr, dass es Gespräche mit Williams gibt. Aber ich habe noch nichts unterschrieben. Ich befinde mich in einer privilegierten Phase meiner Karriere, in der ich mir aussuchen kann, für welches Team ich fahren möchte", sagte der 37-jährige Brasilianer, der zwei Rennen vor Saisonende bei 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Jenson Button sogar noch Chancen auf den WM-Titel besitzt.

Dennoch spricht alles für einen Pilotentausch: Barrichello soll Nico Rosberg ersetzen, der wiederum dessen aktuelles "Brawn"-Cockpit übernimmt. "Nico und Rubinho" - dieses "Dream Team" bei Williams nimmt konkrete Formen an.

(RP)
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