Prozess gegen Formel-1-Boss Gribkowsky: "Ecclestone bot mir 80 Millionen Dollar"

München · Im Schmiergeldprozess gegen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat der Banker Gerhard Gribkowsky am Dienstag nachgelegt.

Bernie Ecclestone: Der Prozess beginnt
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Am zweiten Tag seiner Zeugenvernehmung vor dem Landgericht München berichtete der ehemalige Vorstand der BayernLB den Richtern ausführlich von einem angeblichen Bestechungsversuch in Singapur, bei dem ihm Ecclestone 80 Millionen Dollar geboten habe. Für die Richter war diese Summe am vorigen Freitag neu, daher hatten sie den Prozess umgehend vertagt.

Bei der Fortsetzung der Zeugenvernehmung erzählte Gribkowsky, Ecclestone habe ihm damals zu verstehen gegeben, Singapur sei der letzte Weg, um Geld zu verstecken. "Ich hatte das so verstanden, dass Ecclestone dort viele Menschen kenne, unter anderem den Polizeipräsidenten." Gribkowsky schlug dieses Angebot aber aus. "Das war mir alles zu dubios und passte vorne und hinten nicht."

Später floss dann aber doch Geld von Ecclestone an Gribkowsky: Insgesamt 44 Millionen Dollar, für die sich der 83-jährige Brite wegen Bestechung verantworten muss. Gribkowsky nahm das Geld an und wurde dafür bereits zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. "Ich hab die Karotte geschnappt oder die Wurst in die Pfanne gezogen", sagte er.

(dpa)
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