Zu große Mercedes-Dominanz Ecclestone findet die Formel 1 langweilig

Hamburg · Der ehemalige Chefpromoter Bernie Ecclestone bemängelt die Langeweile in der Formel 1. Mercedes ist dem 87 Jahre alten Briten einfach zu dominant.

Das ist Bernie Ecclestone
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Foto: dpa/Erwin Scheriau

"Man sollte, ja man muss, was die Motoren betrifft, eine gewisse Chancengleichheit unter den Teams erreichen. Die Hersteller müssen verstehen, dass das notwendig ist, um den Sport attraktiver zu machen", sagte der 87-Jährige der Tageszeitung "Die Welt" vor dem Großen Preis von Bahrain (Sonntag, 17.10 Uhr/RTL): "Das Publikum darf nicht schon vor dem Rennen wissen, wer gewinnt oder nicht, weil ein oder zwei Motoren hoffnungslos überlegen sind."

Die Königsklasse brauche "dringend guten und spannenden Sport, also spannende Rennen. Ich bin ein großer Fan von Mercedes und habe großen Respekt vor ihrer Leistung, aber sie gewinnen zu viel", sagte Ecclestone über die Seriensieger. In den vergangenen vier Jahren holte Lewis Hamilton drei WM-Titel im Silberpfeil, Nico Rosberg krönte sich 2016 zum Weltmeister. Zudem gewann Mercedes viermal in Serie die Team-Wertung.

"Noch einmal: Sie machen einen Superjob", sagte Ecclestone, aber "wenn sie ihre Motoren oder von mir aus nur einen Motor an ein Team verkauft oder geliehen hätten - zum Beispiel an Red Bull -, als das Thema aktuell war vor ein paar Jahren, hätten wir bessere, spannendere Rennen erlebt und vielleicht auch andere Weltmeister. Wir hätten nicht die totale Dominanz von Mercedes erlebt. In meiner Einschätzung wäre das auch besser für Mercedes gewesen, weil es für das Publikum besser gewesen wäre."

(sid)
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