Vertrag läuft am 31. August 2003 aus Berger will bis Weihnachten über seine Zukunft entscheiden

München/Oxford (rpo). Gerhard Berger wird noch in diesem Jahr über seine berufliche Zukunft entscheiden. Der Motorsportdirektor von BMW, dessen Vertrag noch bis August 2003 läuft, will frühzeitig für Klarheit sorgen.

Grundsätzlich müsse er sich entscheiden, "ob ich mehr Freizeit haben will oder weiter hart arbeite für Erfolge in der Formel 1", sagte der Österreicher im "kicker"-Interview. "Dafür muss ich im Winter die Weichen stellen, am besten bis Weihnachten. Denn wenn die neue Saison im März losgeht, ist der August schnell da."

Zum Jahresende gibt es bei BMW-Williams auch Gespräche darüber, ob und wie die Partnerschaft zwischen den Münchnern und dem britischen Formel-1-Rennstall weitergeht. Nach Ansicht von Berger ist eine Fortsetzung des momentan bis 2004 laufenden Vertrages mit Williams "die wahrscheinlichste Lösung". Bei BMW gibt es auch Überlegungen, womöglich in Zukunft ein eigenes Formel-1-Auto zu bauen.

BMW schickt neues Talent ins Cockpit

Unterdessen gibt das Team erneut zwei Nachwuchs-Piloten eine Formel-1-Chance. Ende November bestreiten die Italiener Giorgio Pantano Und Vitantonio Liuzzi im spanischen Valencia drei Tage lang Testfahrten im BMW-Williams. Der 23-jährige Pantano hatte vor zwei Jahren den Titel in der deutschen Formel-3-Meisterschaft geholt und 2002 in der internationalen Formel-3000-Meisterschaft den zweiten Platz belegt. Liuzzi war in der abgelaufenen Saison Neunter der deutschen Formel-3-Meisterschaft.

Erst in der Vorwoche hatte BMW bekannt gegeben, dass Nico Rosberg im Dezember im FW24 seine ersten Formel-1-Runden drehen wird. Der 17-jährige Sohn des früheren Weltmeisters Keke Rosberg absolviert Testfahrten in Barcelona. Nico Rosberg hatte überlegen die Nachwuchsserie Formel BMW ADAC Meisterschaft gewonnen. Sein Vater hatte 1982 den WM-Titel im Williams geholt. Den derzeit nach oben drängenden Söhnen prominenter Ex-Rennfahrer - wie Rosberg oder Nelson Piquet junior - traut Berger viel zu. Doch für die Formel 1 sei es für beide noch zu früh, meinte der BMW-Sportchef.

(RPO Archiv)
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