Berühmter Vater und Football-Vergangenheit Ehemaliger Rhein-Fire-Running-Back ist jetzt ein Hollywoodstar

Die abgelaufene Meister-Saison von Rhein Fire in der ELF bietet ganz bestimmt Stoff für eine Verfilmung. Doch auch so spielt die Football Franchise in diesen Wochen in Hollywood eine kleine Nebenrolle. Wir erklären, wie es dazu kam.

John David Washington als Joshua in einer Szene des Films „The Creator“.

John David Washington als Joshua in einer Szene des Films „The Creator“.

Foto: dpa/--

Filmreif war sie ganz bestimmt aus Sicht der Fans, die gerade zu Ende gegangene Saison von Rhein Fire in der European League of Football (ELF). 14 Spiele ohne eine Niederlage und am Ende der Titelgewinn im heimischen Duisburger Stadion – besser geht es im Prinzip nicht. Das ist der Stoff, aus dem Netflix und Co. seit einiger Zeit die beliebten Hochglanz-Dokus machen. Rhein Fire also ein Fall für Hollywood? Wer weiß? Doch eine Verbindung von Fire zu Traumfabrik der US-Filme gibt es in diesen Tagen auch so. Wie das? Über einen Ex-Running-Back.

John David Washington heißt der Mann, der den Namen Rhein Fire als Nebeneffekt in die Film- und Kulturspalten der internationalen Medien tragen könnte. Der 39-Jährige US-Amerikaner ist Schauspieler und spielt aktuell in die Hauptrolle im vielbeachteten Science-Fiction-Blockbuster „The Creator“ von Regisseur Gareth Edwards. Bekannt wurde Washington vor allem 2020 für seine Hauptrolle im Film „Tenet“.

ELF: Rhein Fire feiert Meisterschaft auf dem Düsseldorfer Rathaus-Balkon
35 Bilder

Rhein Fire feiert Meisterschaft im Düsseldorfer Rathaus

35 Bilder
Foto: Justin Alexander Derondeau

Doch die Schauspielerei ist erst Washingtons zweite Karriere – eine, die indes nahe liegen musste, ist er doch der Sohn des Hollywood-Superstars und zweimaligen Oscar-Gewinners Denzel Washington (68, Training Day, The Equalizer, Malcom X, American Gangster). Die erste Karriere spielte sich auf den Footballfeld ab.

Washington Junior spielte Running Back im College in Atlanta. Als er im NFL-Draft 2006 nicht ausgewählt wurde, ging er als Undrafted Free Agent zu den damaligen St. Louis Rams (heute Los Angeles Rams), schaffte dort aber nicht in den Durchbruch. Also ging er 2007 nach Europa in die damalige NFL Europe. Erst zu den Hamburg Sea Devils, und dann eben nach NRW zu Rhein Fire. „Das ist meine Chance, endlich zu beweisen, was ich kann", freute sich der 22-Jährige. „Ich will Rhein Fire helfen, wo ich nur kann, ob als Running Back oder in den Special Teams - meinetwegen sogar als Kicker“, sagte Washington damals unserer Redaktion.

ELF-Finale 2023: Stuttgart Surge - Rhein Fire, Bilder des Spiels
19 Bilder

Stuttgart Surge - Rhein Fire: Bilder des Spiels

19 Bilder
Foto: dpa/Federico Gambarini

Zu dieser Zeit verfolgte er mit seiner Football-Karriere vor allem ein Ziel, wie er freimütig zugab: „Ich möchte aus dem Schatten meines Vaters treten. Ich möchte, dass die Leute in mir einmal den erfolgreichen Football-Profi sehen und nicht nur den Sohn eines berühmten Schauspielers.“ Doch das gelang ihm schlussendlich auch nicht am Rhein. Die Statistikportale listen für Washington ganze fünf Rushing Attempts auf mit fünf Yards Raumgewinn. Das war es.

In der Folge ging Washington zurück in seine Heimat. Er wurde 2009 beim Premieren-Draft der United Football League 2009 von den California Redwoods (später Sacramento Mountain Lions) ausgewählt und spielte vier Jahre dort, bis sich die Liga 2012 auflöste.

Damit endete die Footballkarriere des John David Washington. Aber wenn er als Schauspieler so weiter macht, kommt er seinem Ziel, aus dem Schatten des berühmten Vaters zu treten, ja vielleicht doch noch einen Schritt näher.

(klü )
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort