Fast alle Spieler fit Rhein Fire ist zum Finale Gast im eigenen Stadion

Duisburg · Rhein Fire steht in der European League of Football (ELF) im Finale und spielt als Gast im eigenen Stadion. Gegen Stuttgart Surge ist das Team der Favorit, fast alle Spieler sind an Bord.

Top-Passempfänger Anthony Mahoungou (links, im Spiel gegen Hamburg) ist nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder dabei.

Top-Passempfänger Anthony Mahoungou (links, im Spiel gegen Hamburg) ist nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder dabei.

Foto: dpa/Marcus Brandt

Es wirkt wie das achte Heimspiel für Rhein Fire in der Saison der European Legue of Football (ELF). Das Finale um die Meisterschaft gegen Stuttgart Surge wird am Sonntag (15.30 Uhr, hier im Livestream) wie die sieben vorhergegangenen Heimspiele in der Arena in Duisburg gespielt. Doch anders als siebenmal zuvor sind die Fire-Aktiven Gäste im eigenen Stadion. „Die ELF organisiert alles. Wir haben auch keinen Zugriff auf Tickets. Auch alle Einnahmen gehen an die Liga. Die einzelnen ELF-Franchises bekommen nach einem Verteilungsschlüssel ein bisschen was ab“, erläutert Rhein-Fire-Sprecher Martin Wagner. „Die Einnahmen hätte ich gerne auf unserem Konto. Die Hütte ist ja voll.“ Selbst Rhein-Fire-Teilhaber Wagner musste für seinen Platz im Stadion das Portemonnaie öffnen und zahlen. „Wir von Rhein Fire durften eine Loge für das Finale kaufen. Deshalb können wir auch keine Ticketanfragen bedienen“, verrät der Fire-Sprecher. „Im Gegenzug wollte die Liga aber jede Menge Hilfe von uns.“

Deshalb wisse er auch nicht, wie die Fan-Verteilung auf den Rängen aussehen wird. „Wir haben aber eine sehr starke Fan-Base, die sich schon früh in der Saison ihre Finaltickets gesichert haben“, so Wagner. „Ich gehe davon aus, dass mindestens 10.000, wahrscheinlich deutlich mehr Fire-Fans im Stadion sein werden.“ Die Arena ist mit 31.500 Zuschauern ausverkauft.

So voll wie das Stadion, so gut gefüllt ist auch der Fire-Kader. Einzig hinter dem Einsatz von Outside Linebacker Alejandro Fernandez steht ein Fragezeichen. Der Abwehrspieler ist der zweitbeste Spieler der gesamten Liga, wenn es darum geht, den gegnerischen Spielgestalter zu Boden zu bringen, solange der noch den Ball in der Hand hält (Sacks). Der Spanier hat das in den vergangenen Spielen der noch laufenden Saison elfmal geschafft.

Ansonsten sind alle Fire-Spieler einsatzbereit und heiß auf das Finale. Auch Top-Passempfänger Anthony Mahoungou ist nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder dabei. „Es hatte sich ja schon im Halbfinale letzte Woche gegen Frankfurt Galaxy umgezogen. Da mussten wir ihn aber nicht einsetzen und konnten ihn schonen“, meint Wagner. „Jetzt sind wir eine Woche weiter und brauchen Anthony nicht mehr zu schonen.“

Der Franzose soll zusammen mit der bisher sehr überzeugenden Fire-Offensive für heillose Verwirrung in der Surge-Abwehr sorgen. Mit ihren bisherigen zwölf Siegen in Serie sind die Düsseldorfer der Endspiel-Favorit. Die Stuttgarter haben eine 10:2-Erfolgsbilanz erspielt. Ein Selbstläufer wird das ELF-Finale für den Favoriten aber nicht. „Das Spiel ist völlig offen, Stuttgart ist eine tolle Mannschaft, die zu allem fähig ist – sonst hätte Surge es nicht bis hierhin geschafft“, warnt Fire-Cheftrainer Jim Tomsula.

Die Stärke der Schwaben ist das „blinde Verständnis“ auf dem Spielfeld. Kein Wunder, wechselten zu Saisonbeginn 14 Spieler des fünfmaligen Deutschen Meisters Schwäbisch Hall Unicorns und vier der Meistertrainer, inklusive Headcoach Jordan Neuman ans Neckarufer zu den Surge. „Das ist, als würde im Fußball fast der komplette FC Bayern nach Stuttgart wechseln”, erläuterte Surge-Generalmanager Suni Musa den ‘Stuttgarter Nachrichten’.

Darauf haben sich die Fire-Trainercew und in der Folge davon auch die Spieler vorbereitet. „In einem Finale ist vieles Kopfsache, aber wir haben gut und konzentriert trainiert und freuen uns auf die Herausforderung“, so Tomsula.

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