Football Rhein Fire verpasst die Play-offs

Düsseldorf · Rhein Fire Düsseldorf verliert das Heimspiel in der European League of Football überraschend gegen Schlusslicht Leipzig Kings und verspielt alle Chancen auf die Teilnahme an den Play-offs.

 Gabriel Cunningham von Rhein Fire (links) im Spiel gegen die Leipzig Kings.

Gabriel Cunningham von Rhein Fire (links) im Spiel gegen die Leipzig Kings.

Foto: RP/IMAGO/Marcel Rotzoll

Aus der Traum! Rhein Fire hat es nicht ins Play-off-Halbfinale der European League of Football (ELF) geschafft. Gegen den Tabellenletzten der ELF Northern Conference, die Leipzig Kings, setzte es am letzten Hauptrundenspieltag der europäischen American Football Meisterschaft eine unerwartete 31:34 Niederlage. Das war nicht genug, um im Fernduell an den Raiders Tirol und Berlin Thunder vorbei zu huschen. Mit 7:5 Siegen zum ELF-Hauptrundenende bleibt Rhein Fire Zweiter der ELF Southern Conferende.

„Es hat nicht sollen sein. Es war irgendwie der Wurm drin“, meinte Rhein Fire-Gesellschafter Martin Wagner. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht war der Druck zu groß.“ Selbst eine sehr hoher Sieg über die Sachsen hätte den Düsseldorfern aber auch nicht genutzt, um als bester Zweiter der drei ELF-Gruppen das Halbfinal-Ticket zu buchen. Dafür hätten die Berlin Thunder im Parallelspiel gegen die Raiders Tirol gewinnen müssen. Da aber die Österreicher in der Bundeshauptstadt mit 37:10 siegreich blieben, stehen jetzt sie neben den Hamburg Sea Devils, Vienna Vikings und Barcelona Dragons in den Halbfinalspielen.

„Wir haben in der Saison zu viele Spiele verloren, davon waren einige Niederlagen unnötig“, ärgerte sich Rhein Fire-Headcoach Jim Tomsula. „Die beiden Partien gegen die Barcelona Dragons hätten wir beispielsweise gewinnen können.“ So aber war die Ausgangssituation für Rhein Fire die schlechteste der frei verbliebenen Playoff-Kandidaten.

Es lief gegen Leipzig von Anfang an nicht in die richtige Richtung. Fire hatte angekündigt ein „Offensiv-Feuerwerk“ abbrennen zu wollen, um sich die theoretische Chance auf die Play-offs zu erhalten. Der erste Dämpfer kam allerdings bereits im ersten Viertel. Nicht die Düsseldorfer, die doch die Punkt so nötig brauchten, sondern die Gäste gingen mit 6:0 in Führung. Der neue Kings-Quarterback Gabriel Cunningham, der für den schulter-verletzten Stamm-Regisseur Connor Miller kurzfristig verpflichtet worden war, passte über fünf Yards auf Seantivus Jones, der bereits in der Fire-Endzone stand.

Und als sich der Fire-Spielgestalter Jadrian Clarke eine Interception leistete, und die Kings den Gegenangriff zu ihrem zweiten Touchdown ummünzten, waren sämtliche Fire-Hoffnungen auf die Mitwirkung in der sogenannten Post-Season beerdigt.

Allerdings wollten die Rhein Fire-Akteure die Saison nicht mit einer Niederlage beenden. Sie zeigten, dass sie Football spielen können. Nur jedes mal, wenn Fire punktete schlugen die Kings noch im selben Quarter zurück. So dauerte es keine vier Minuten, dass die Sachsen aus dem 18:23 im dritten Quarter das 24:23 machten. Die Partie wogte weiter hin und her, oft lag Rhein Fire in Führung, doch drei Minuten vor dem Ende gelang den Gästen das Field Goal zum 34:31. Fire konnte nicht mehr kontern. Die Kings hatten erfolgreich Revanche genommen für die 17:28-Niederlage aus dem Hinspiel.

Und doch führt Fire eine Statistik der EFL an: In puncto Besucher sind die Düsseldorfer schon in ihrem ersten Jahr mit großem Abstand Nummer eins der Liga. Der Durchschnitt von 8500 Fans übertrifft sogar die höchste Zuschauerzahl aller anderen Teams für ein einzelnes Spiel.

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