"Zeitpunkt für einen Schlussstrich ist gut Florian Schwarthoff tritt zurück

Berlin (rpo). Die deutsche Leichtathletik verliert einen ihrer besten Hürdensprinter. Florian Schwarthoff wird zum Jahresende die Spikes an den Nagel hängen und damit die Tartanbahn endgültig verlassen.

Nach der erfolgreichen Saison 2002 sei jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Schlussstrich. "Ich habe mein sportliches Potenzial voll genutzt und werde nun einen neuen Lebensabschnitt beginnen" meint der 34-Jährige, der künftig als Architekt arbeiten wird: "Ich freue mich, dass ich mich jetzt meinem Traumberuf widmen kann. Doch bestimmt bleibe ich eng mit der Leichtathletik verbunden."

"Ich wollte mich mit einem Erfolgserlebnis von der aktiven Leichtathletik verabschieden, und die tolle EM in München hat mir das ermöglicht. Diese Entscheidung ist mir nach so langer Zeit als Athlet sicherlich schwer gefallen, aber jetzt weiß ich, dass es der richtige Schritt ist", erklärte Schwarthoff, der bei der EM Bronze nur um fünf Hundertstelsekunden verpasst hatte. Danach hatte er noch mit der Fortsetzung seiner Karriere geliebäugelt.

Seine erfolgreichste Zeit erlebte der gebürtige Dortmunder Schwarthoff Mitte der 90er Jahre. 1994 in Helsinki wurde er EM-Zweiter hinter dem Waliser Colin Jackson, als Höhepunkt folgte zwei Jahre später Bronze bei Olympia in Atlanta. Der 2,01-m-Mann kam erst mit 13 Jahren zur Leichtathletik. 1987 wurde er erstmals deutscher Meister, 2002 machte er das Dutzend voll. Schwarthoff ist mit 13,05 Sekunden deutscher Rekordler.

(RPO Archiv)
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