Glück für Ferreira und Tarango - Smaschnova muss zahlen "Flegelbande auf dem Kriegspfad"

London (dpa). Unrühmlicher Rekord für Wimbledon: Im altehrwürdigen Tennis-Mekka rasteten gleich drei Profis aus. "Flegelbande auf dem Kriegspfad", schimpfte der "Daily Express." Während Anna Smaschnowa mit einer Geldbuße in ungenannter Höhe bestraft wurde, kamen Wayne Ferreira und Jeff Tarango noch einmal glimpflich davon und mussten ihr Konto nicht plündern.

Erster Flegel war Wayne Ferreira bei seinem Sieg über Richard Krajicek, den Wimbledon-Sieger von 1996. Der Südafrikaner zerschmetterte nach einer Entscheidung, die ihm den ersten Satz kostete, seinen Schläger und richtete danach eine Reihe nicht druckreifer Flüche und Beleidigungen an den Schiedsrichter. Ferreira gestand später ein, dass man ihn für sein Ausrasten eigentlich vom Turnier hätte ausschließen müssen.

Ihm folgte die in Russland geborene Anna Smaschnowa aus Israel in ihrem Spiel gegen die Ungarin Katalin Marosi-Aracama. Verärgert über vermeintliches Coaching ihrer Gegnerin durch deren Mann, wurde Smaschnowa ihrem Namen gerecht und schmetterte einen Ball in seine Richtung. Dabei hatte sie jedoch schlecht gezielt - sie traf eine unbeteiligte Zuschauerin.

Schließlich wurde auch Jeff Tarango, der vor fünf Jahren für Wirbel gesorgt hatte, als er vom Platz lief und seine Frau den Schiedsrichter tätlich angriff, seinem Ruf gerecht. Nach vier Stunden und elf Minuten und der Fünfsatz-Niederlage gegen seinen amerikanischen Landsmann Paul Goldstein wurde der Kalifornier von den Zuschauern ausgebuht, als er seinem Gegner zuerst nicht die Hände schüttelte und ihn danach des Regelverstoßes und des Simulierens beschuldigte.

(RPO Archiv)
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